Nach der Beendigung der Erfassungs- und Analysearbeiten geht es um die Auswertung, Interpretation und Visualisierung der Arbeitsergebnisse, also um die Identifikation von Stärken, Schwächen und Zusammenhängen. Die Ergebnisse können mit der Toolbox in unterschiedlicher Art und Weise dargestellt werden. Die Auswertung ist die Basis für die im Anschluss abzuleitenden Maßnahmen.

Neben der bereits angesprochenen Wissenslandkarte (QQS-Portfolio) sind das z. B. das QQS-Balkendiagramm, die Wirkungsanalyse oder das Potenzial-Portfolio. Auch die Wirkungszusammenhänge können dargestellt werden. Alle Ergebnisse lassen sich auf einer Seite zusammengestellt ansehen, ausdrucken und an die Teammitglieder oder andere Beschäftigte verteilen.

Auswertungswerkzeug Potenzialanalyse

Am Beispiel des Potenzial-Portfolios wird stellvertretend skizziert, wie die Auswertungen aussehen können und welche Erkenntnisse man erhält. Auf der X-Achse wird das durchschnittliche Verbesserungspotenzial eines Einflussfaktors dargestellt. Je weiter links ein Faktor steht, desto größer ist das Verbesserungspotenzial und umgekehrt. Auf der Y-Achse ist das Einflussgewicht des Faktors, also seine Wirkungsstärke auf das Gesamtunternehmen dargestellt. Je weiter oben ein Faktor steht, desto größer seine Wirkung auf die Organisation und umgekehrt.

Erläuterungen zu den Matrizenfeldern:

  • Wenn sich Einflussfaktoren im oberen linken Matrizenfeld befinden, besteht konkreter Handlungsbedarf. Die Ausprägungen sind schlecht und haben außerdem großen Einfluss auf andere Faktoren im Betrieb, in Abb. 4 betrifft das u. a. die Faktoren Fachkompetenz und Innovation.
  • Wenn sich Einflussfaktoren im oberen rechten Matrizenfeld befinden, muss darauf geachtet werden, dass die Ausprägung des Faktors sich nicht verschlechtert. Die Faktoren in diesem Feld haben eine relativ gute Bewertung, und gleichzeitig großen Einfluss auf andere Faktoren, in Abb. 4 sind das u. a. die Faktoren Informationstechnik und Dokumentiertes Wissen.
  • Wenn sich Einflussfaktoren im unteren linken Matrizenfeld befinden, besteht zwar Verbesserungsbedarf, allerdings hat der Faktor nur geringen Einfluss auf andere Faktoren. Hier sollten ggf. weitere Prüfungen vorgenommen werden, um festzustellen, ob und in welchem Umfang sich Verbesserungsmaßnahmen wirklich lohnen, in Abb. 4 betrifft das nur die Beziehungen zur Öffentlichkeit.
  • Wenn sich Einflussfaktoren im unteren rechten Matrizenfeld befinden, besteht erst einmal kein Handlungsbedarf. Der Faktor ist relativ gut ausgeprägt und die Auswirkungen auf die anderen Faktoren sind eher gering, in Abb. 3 sind z. B. die Lieferantenbeziehungen und die Unternehmenskultur betroffen.

Abb. 3: Beispiel für ein Potenzial-Portfolio (Auszug aus der Toolbox)[1]

[1] Quelle: Leitfaden Wissensbilanz – Made in Germany

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