Sowohl unsere Freizeit, als auch die Arbeitswelt werden zunehmend digitaler, daher erscheint es logisch, dass auch ein BGM diesem Trend folgen muss. Doch die Anforderungen, die heute an ein BGM gestellt werden, sind vielfältig: jederzeit verfügbare und individuelle Nutzungsmöglichkeiten, eine bedarfsorientierte und ansprechende Aufbereitung der Maßnahmen sowie eine messbare Erfolgskontrolle, um Mitarbeiter zu erreichen und schließlich zur Teilnahme zu motivieren. Kurz gesagt: Es gilt, das BGM an die aktuellen Entwicklungen in der Arbeits- und Lebenswelt anzupassen – keine leichte Aufgabe für Dienstleister und Unternehmen.

Die zunehmende Nutzung eines digitalen BGM kann eine Möglichkeit sein, diesen Anforderungen gerecht zu werden. So können mithilfe digitaler Lösungen viele Mitarbeiter erreicht werden. Zudem gehören immer mehr Beschäftigte den Generationen Y und Z an, die auch als Digital Natives bezeichnet werden, da sie in einer digitalen Welt aufgewachsen sind. Doch obwohl Mitarbeiter in sozialen Netzwerken viele persönliche Informationen preisgeben, bestehen dennoch Ängste bzgl. der Nutzung dieser Systeme im betrieblichen Umfeld. Zudem sind solche digitalen Angebote auch generationsabhängig. Während die Generationen Y und Z mit dem Smartphone aufgewachsen sind, fällt der Babyboomer-Generation der Umgang mit diesen Systemen schwer. Hier gilt es, Vertrauen zu schaffen und Mitarbeiter zum Mitmachen zu motivieren.

Zudem ist für Kardys und Walle (2018, S. 40) klar, dass digitales BGM eine wachsende Rolle in der Arbeitswelt 4.0 spielen wird.[1]

Ziel sollte es daher letztlich sein, die richtige Mischung aus dem bewährten "analogen" BGM und innovativen digitalen Lösungen zu finden, um einerseits den Aufwand für den Arbeitgeber in der Umsetzung möglichst gering zu halten und andererseits die Beschäftigten für das Thema Gesundheit stärker zu sensibilisieren und zu motivieren. Außerdem besteht durch einen parallelen Einsatz von klassischem und digitalem BGM die Chance, unterschiedliche Generationen im Unternehmen anzusprechen.

[1] Kardys/Walle (2018): Digitalisierung – Fluch oder Segen in der Arbeitswelt 4.0. In Matusiewicz/Nürnberg/Nobis (Hrsg.): Gesundheit und Arbeit 4.0. Wenn Digitalisierung auf Mitarbeitergesundheit trifft (S. 29–42). Heidelberg: medhochzwei Verlag.

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