Technik Kombination Brainstorming und Mind-Map Impulsfragen nach der Osborn-Checkliste Gift- und Gegengift-Technik
Wirkungsweise Diese Kombination von Techniken ermöglicht das schnelle Abbilden von sprunghaften Gedanken aus dem Brainstorming in einer strukturierten Landkarte (Mind-Map). Die Verwendung von Mind-Maps vernetzt die rechte mit der linken Gehirnhälfte und stimuliert so zusätzlich den Idenfluss. Die Checkliste verbindet die assoziativen Elemente des klassischen Brainstormings mit zielgerichtetem, strukturiertem Vorgehen. Die Fragen vermitteln richtungsgebende Impulse und lenken die Ideenfindung durch verschiedene Variationswelten. So gewinnt die Ideenfindung an Substanz und Tiefgang. Diese Technik erzeugt einen radikal veränderten Blickwinkel auf die zu lösende Aufgabe. Das Problem wird verfremdet. Beispiel: Der Informationsfluss soll verbessert werden. Gift-Frage: Wie verhindern wir, dass Informationen fließen? Die geschaffene Distanz ermöglicht das Erarbeiten von Lösungsmöglichkeiten.
Anwendungsbereiche Stoffsammlung bei der Erarbeitung von Konzepten, Hinterfragen von Zusammenhängen, gedankliches Eintauchen in zu recherchierende Sachverhalte, konzeptionelles Durchspielen von Szenarien sowie gedanklicher Probelauf von Strategien Produktentwicklung, -erweiterung, Entwicklung und Optimierung von Serviceangeboten, Erweiterung und Überprüfung von Geschäftsideen sowie Konzeption von Erlebniswelten, Tagungen, Messen, Events Konzeption und Überprüfung von Verhaltensweisen, z. B. Kommunikationsformen im Team,
Vorgehensweisen, z. B. Marketingstrategien,
Ritualen, z. B. in Abteilungsmeetings,
Unternehmenskultur und Führungsleitlinien sowie Veränderungsprozessen..
Zeitdauer
(ohne Pausen)
Mind-Maps zu Aufgabenstellungen niedriger Komplexität sind in zehn Minuten möglich, bei komplexeren Zusammenhängen kann auch bis zu 2 Stunden an einer Mind-Map gearbeitet werden. Ein Durchlauf der Checkliste dauert 50 Minuten, für die Kombination der Lösungsmöglichkeiten sollten nochmals 40 Minuten angesetzt werden. Für den Verfremdungspart (Gift) dieser Technik sollten 45 Minuten angesetzt werden und für die Umkehrung (Gegengift) nochmals 45 Minuten.
Personen Die Technik ist hervorragend in Einzelarbeit einsetzbar, aber auch in größeren Gruppen von bis zu 20 Personen. Geeignet für Gruppen von 3 bis 10 Personen, die Anwendung ist aber auch in Einzelarbeit möglich. Geeignet für Gruppen von 3 bis 6 Personen, die Anwendung ist aber auch in Einzelarbeit möglich.
Ergebnis Eine übersichtliche "Gedanken-Landkarte", die Zusammenhänge und Verflechtungen aufzeigt. Auch Abhängigkeiten oder die gegenseitige Beeinflussung verschiedener Faktoren offenbaren sich in dieser ganzheitlichen Visualisierung. Die Technik führt zu einem "Ideen-Buffet" mit zirka 30 bis 50 Grundideen, die untereinander kombinierbar sind. Aus dieser Stoffsammlung ergeben sich Hunderte von neuen Ideen. Durch eine absurde Verkehrung der Verhältnisse ("Gift") werden Probleme und Schwachstellen sichtbar. Die Umkehrung der Frage ("Gegengift") ermöglicht, diese zu behandeln: "Wie fördern wir den Infofluss?"
Nutzen

Diese Kombination von Techniken erzeugt eine umfassende Ideenfindung mit raschem Überblick. Durch die ansprechende Visualisierung können die Ergebnisse leicht von verschiedenen Personen nachvollzogen werden. Ein weiterer Vorteil:

Die Mind-Maps können mit neuen Ideen im Verlauf eines Prozesses stets aktualisiert und angeglichen werden.
Es entstehen neue Ideen vielfältiger Ausprägung. Die lenkenden Impulse verhindern, dass sich die Ideenfindung nur auf bestimmte Aspekte bezieht oder gar festfrisst. Die Fragen führen wie ein roter Faden durch das Labyrinth der unzählbaren und dabei auch beliebigen Möglichkeiten. Sie verhindern, dass wichtige Aspekte einfach ausgeblendet werden. Diese Technik offenbart Denkblockaden und eingefahrene Sichtweisen. Der Nutzen liegt in der "Diagnose", was der Lösung des Problems bisher im Wege steht. Wo Kommunikationsstrukturen verknotet und Probleme totgeredet sind, ist diese Technik wirkungsvoll. Die Verfremdung und Übertreibung lockert, setzt kreativen Humor frei und fördert konstruktive Lösungsansätze.
[1] Ideen planen, bewerten und realisieren: Das ist die Aufgabe des Ideenmanagements. Kreativitätstechniken helfen, überhaupt Ideen hervorzubringen. Die Trainerinnen und Beraterinnen Annette Blumenschein und Ingrid Ute Ehlers bewerten nach praxisorientierten Kriterien drei Methoden zur Ideenfindung.

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