Der Wirkraum des Hand-Arm-Systems kennzeichnet den Raumsektor, in dem der Mensch bei unbewegtem Oberkörper berühren, greifen und bewegen kann. Er wird begrenzt durch

  • die Körperhaltung,
  • den Bewegungsumfang der Gelenke,
  • die Richtung von Bewegungen und Kräften,
  • die verwendeten Arbeitsmittel,
  • die Notwendigkeit, nicht aus dem Gleichgewicht zu kommen,
  • die reduzierte Bewegungsmöglichkeit bei großer Muskelanspannung.

Es wird zwischen dem anatomisch maximalen, dem physiologisch großen und dem physiologisch kleinen Greifraum unterschieden.

Abb. 5 gibt einen Überblick über die 3 verschiedenen Greifräume.

Abb. 5: 3 Greifräume nach Hettinger und Wobbe[1]

Anatomisch maximaler Greifraum

Der anatomisch maximale Greifraum kann von der Hand in Greifstellung bei unbewegtem Oberkörper mit maximal ausgestreckten Armen unter Mitbewegung des Schultergelenks umfahren werden.

Physiologisch großer Greifraum

Die Grenzen des physiologisch großen Greifraums ergeben sich bei unbewegtem Oberkörper und unbewegtem Schultergelenk. Die Arme sind weitgehend ausgestreckt. Dieser Bereich des Greifraums ist für die praktische Anwendung von hoher Bedeutung und ungefähr 10 % kleiner als der anatomisch maximale Greifraum.

Physiologisch kleiner Greifraum

Die Grenzen des physiologisch kleinen Greifraums ergeben sich bei unbewegtem Oberkörper und unbewegtem Schultergelenk, wobei die Oberarme entspannt herabhängen und die Unterarme abgewinkelt sind.

[1] Hettinger/Wobbe, Kompendium der Arbeitswissenschaft: Optimierungsmöglichkeiten zur Arbeitsgestaltung und Arbeitsorganisation, 1993.

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