Besonders schutzbedürftige Personen: Berücksichtigung im ... / 4.4 Arbeitsumgebung: Lärmbelastung und Beleuchtung

Muskelkraft, Seh- und Hörvermögen, Erholungsfähigkeit oder motorische Fähigkeiten nehmen bei älteren Beschäftigten ab – trotz aller Präventionsmaßnahmen. Änderungen der Arbeitsumgebung bzw. der Arbeitsplatzverhältnisse, um älteren Beschäftigten die Arbeit zu erleichtern, sollten möglichst umgesetzt werden. Zwei der wichtigsten Belastungsfaktoren für ältere Beschäftigte sind ein hoher Lärmpegel und unzureichende Beleuchtung an Arbeitsplätzen und in Produktionsstätten. Beide Faktoren haben erheblichen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit – so benötigt ein 60-Jähriger ein ca. 4-mal so hohes Beleuchtungsniveau wie ein 20-Jähriger. Folgende Punkte sollten Unternehmen daher umsetzen, um Belastungen zu reduzieren und gleichzeitig die Sicherheit zu verbessern:

• Sehverhältnisse: Durch die Anbringung einer zweiten Lampe können Betriebe die Beleuchtungsstärke im Arbeitsfeld zumindest verbessern und eine größere Fläche beleuchten. Die Beschäftigten können so selbst entscheiden, ob nur eine oder beide Lampen während der Arbeit angeschaltet werden sollen.

• Wahrnehmung von Warnsignalen: Da ältere Menschen mit dem Hören hoher Frequenzen Schwierigkeiten haben, nehmen sie Not- oder Warnsignale oft weniger oder erschwert wahr. Zur Lösung dieses Problems sollten Unternehmen 2 Maßnahmen anwenden:

  1. Notsignalen tieffrequente Anteile beimischen,
  2. neben dem akustischen auch ein optisches Signal aussenden und somit mehrere Sinne des Beschäftigten ansprechen.
• Lärm durch Maschinen: Durch die Anbringung von speziellen Akustikschaumpaneelen an Maschinen kann der Schalldruckpegel beträchtlich gesenkt werden.
• Lärm durch Fertigteile/Bauteile: Durch den Einsatz von Gehängen können fertige Bauteile in eine schwingungsverringernde Aufhängung eingehängt werden. Diese Aufhängungen bestehen z. B. aus mit hochhitzebeständigen Gummikappen geschützten Metallhülsen; der Schalldruckpegel kann damit ebenfalls verringert werden.