Das Wissen über die rechtlichen Rahmenbedingungen und Anforderungen von agilem Arbeiten im Unternehmen soll eine Basis bereiten, um dann in der unternehmerischen Praxis rechtskonformes und nachhaltiges agiles Arbeiten erfolgreich umzusetzen und dabei rechtliche Fallstricke möglichst zu vermeiden.

Wenn wir ›agiles Arbeiten im Unternehmen‹ betrachten, dann geht es im Wesentlichen um rechtliche Belange, die Arbeitsverhältnisse von Mitarbeitern in Unternehmen betreffen. Ein Schwerpunkt in den folgenden Ausführungen wird sich daher auf agiles Arbeiten im Rahmen von Arbeitsverhältnissen beziehen. Das beinhaltet im Wesentlichen das Arbeitsrecht mit seinen unterschiedlichen Gesetzen.

Das Arbeitsrecht ist ein Teil des Zivilrechts und betrifft die Rechtsbeziehung zwischen Mitarbeitern und Arbeitgebern in Unternehmen. Sofern also agil zwischen diesen zusammengearbeitet wird, hat dies immer auch arbeitsrechtliche Auswirkungen. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) beschreibt den Sinn und Zweck des Arbeitsrechts sehr treffend:

Zitat

›Die deutsche Wirtschaftsordnung kennt zwei Hauptakteure: Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Das Arbeitsrecht gewährt dabei seit jeher den Arbeitnehmern aus Gründen der wirtschaftlichen und strukturellen Unterlegenheit einen besonderen Schutz.[5] Arbeitsrecht ist also in erster Linie ein Arbeitnehmerschutzrecht.[6]

Dieser Grundsatz gilt auch bei der Betrachtung der Wirksamkeit von neuen agilen Strukturen, Arbeitsweisen oder Organisationsformen. Auch wenn diese als Lösung geeignet sind, die gegenwärtigen Bedürfnisse von Unternehmen zu erfüllen und ihre Wirtschaftlichkeit zu sichern, wird immer gleichermaßen zu schauen sein, wie diese Neuerungen sich auf Mitarbeiter auswirken und deren Rechte tangieren. Nur eine gesetzeskonforme Lösung ist letztendlich eine nachhaltige Lösung, die wiederum Vertrauen schafft.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Haufe Personal Office Platin. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge