Bei der Planung eines BGM sollten aber nicht nur die damit verbundenen Kosten betrachtet werden, sondern auch der daraus resultierende Nutzen. Letztlich sollte sich eine derartige Investition im Laufe der Zeit auch rechnen. Aus unternehmensökonomischer Sicht lauten daher die zentralen Fragen:
- Übersteigt der Nutzen betrieblicher Gesundheitsförderungsprogramme bzw. die Einführung und Umsetzung eines BGM deren Kosten?
- Kann bei gegebenen Kosten durch alternative Maßnahmen bei gleicher Zielsetzung ein höherer Nutzen erzielt werden?
Dass diese Fragen grundsätzlich mit "ja" beantwortet werden können, zeigt das Fazit des iga-Report 28. Die systematische Literaturrecherche und Auswertung zahlreicher Studien von Sockoll et al.[1] sowie von Pieper und Schröer[2] beschäftigt sich mit dem ökonomischen Nutzen betrieblicher Gesundheitsförderung und Prävention. Danach belegt eine Vielzahl von Studien, dass Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung neben positiven Gesundheitseffekten auch einen ökonomischen Nutzen bewirken können. Bei der Frage nach den finanziellen Auswirkungen von betrieblichen Gesundheitsförderungsprogrammen werden i. d. R. die Zielgrößen Krankheitskosten und krankheitsbedingte Fehlzeiten (Absentismus) erhoben. Letztlich konnte ein Return on Investment (ROI) durch Einsparungen in Bezug auf die Fehlzeiten mit Werten zwischen 1:2,5 bzw. 1:4,85 bis 10,1 festgestellt werden.[3] Neuere Untersuchungen bestätigten dieses Ergebnis und ermittelten einen ROI von 1:2,73.[4]
Eine derartig positive Entwicklung setzt jedoch eine prozessorientierte, auf Nachhaltigkeit angelegte Vorgehensweise voraus, bei der auch entsprechende gesundheitsförderliche Rahmenbedingungen geschaffen werden.
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