Mobbing am Arbeitsplatz ist zu einem geflügelten Wort geworden. In der Alltagssprache muss es für eine Fülle von subjektiven Wertungen von Handlungen anderer herhalten, die damit im weitesten Sinne als "feindselige Haltung" bezeichnet werden können. Der sprachliche Ursprung des Wortes "Mobbing" liegt im englischen "to mob", welches mit "Angreifen, Attackieren" zu übersetzen ist.

Die Problematik des Mobbing-Begriffs liegt in der schwierig zu findenden Trennschärfe zwischen noch zu akzeptierendem sozialadäquatem Verhalten und der Schwelle zu Tatbeständen, bei der ein Personalverantwortlicher eingreifen sollte und in bestimmten Fällen sogar einschreiten muss. Dazu kommt, dass auch schon auf der Ebene der einzelnen (vermeintlichen) Mobbing-Handlungen trefflich über die Qualität als "Angriffshandlung" gestritten werden kann. So kann der rüde Ton eines Vorgesetzten für sich genommen noch nicht als Mobbing-Tatbestand ausgelegt werden, sondern ist zunächst eine "bloße Unhöflichkeit". Im Rahmen eines Mobbing-Vorwurfs kann er allerdings Indiz eines komplexen Vorwurfs sein.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt TVöD Office Professional. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge