Lehrkräftemangel an Berliner Schulen nimmt zu

Berlin ist das einzige Bundesland, in dem Lehrer nicht verbeamtet werden. Da es immer schwerer wird, ausgebildete Lehrkräfte zu finden, nimmt die Zahl der Quereinsteiger zu.

Zahl der Quereinsteiger gestiegen

Berliner Schulen haben es schwer, Stellen mit ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern zu besetzen. «Es gibt viele Schulen, die keine einzige regulär ausgebildete Lehrkraft mehr finden», sagte der Co-Vorsitzende der Berliner Vereinigung der Sekundarschulleitungen (BISSS), Sven Zimmerschied. Unter den rund 33.000 Lehrern in Berlin liegt die Zahl der Quereinsteiger, die kein Lehramtsstudium absolviert haben, inzwischen bei rund 7.000.

Eine exakte Statistik dazu fehlt, wie der FPD-Bildungsexperte Paul Fresdorf bemängelt, der mit einer schriftlichen Anfrage den Anteil der Quereinsteiger herauszufinden versucht hatte. Aus der Antwort der Bildungsverwaltung geht hervor, dass alle Quereinsteiger, die seit 2013 ein berufsbegleitendes Referendariat absolviert haben, als «Lehrkräfte mit abgeschlossenem lehramtsbezogenen Studium» bezeichnet und nicht mehr von Lehrkräften mit Lehramtsstudium unterschieden werden. Als Quereinsteiger würden nur die Lehrkräfte bezeichnet, die sich noch im Referendariat befinden.

Schulleiterverbände fordern Verbeamtung von Lehrkräften

Berlin ist das einzige Bundesland, das Lehrkräfte nicht verbeamtet. Mehrere Berliner Schulleiterverbände hatten vor den Ferien angesichts des Lehrkräftemangels Alarm geschlagen und gefordert, zur Verbeamtung zurückzukehren.

dpa
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