
Für die schulische Betreuung von Flüchtlingskindern fordert der Philologenverband in Rheinland-Pfalz die Einstellung zusätzlicher Lehrkräfte.
Die Aufnahme von Flüchtlingskindern werde dazu führen, dass neue Klassen gebildet werden müssten, erklärte der Lehrerverband am Mittwoch in Mainz. Nötig seien außerdem Intensivsprachkurse in möglichst überschaubaren Gruppengrößen. Der Verband forderte von der Landesregierung eine Stufenplan zur Verstärkung der Zusatz-Qualifizierung von Lehrkräften mit dem Schwerpunkt «Deutsch als Zweitsprache».
«Jetzt rächt es sich, dass in den vergangenen Jahren eine restriktive Personalpolitik betrieben wurde und pädagogische Verbesserungen, wie beispielsweise die fest zugesagte Senkung der Klassengröße an den Gymnasien und integrierten Gesamtschulen, nicht umgesetzt wurden», hieß es in einer Resolution des Hauptvorstands des Verbands.
Die Zahl der Deutsch-Intensivkurse in Rheinland-Pfalz wurde nach Angaben des Bildungsministeriums zu Beginn des neuen Schuljahrs um fast die Hälfte auf 224 gesteigert. Das Land verzichtete außerdem darauf, wie eigentlich geplant im neuen Schuljahr 489 Lehrerstellen abzubauen. Stattdessen wurden 300 Lehrerinnen und Lehrer dem Vertretungspool des Landes zugewiesen, der nun 800 Stellen umfasst. Und 240 Stellen wurden neu geschaffen.
Ihre politische Grundausrichtung ist mir als Abonentin natürlich bekannt und es ist auch Ihr gutes Recht, Meinung zu machen, wie Sie es für richtig halten. Dass Sie aber zum Thema Flüchtlinge und Schule nur (Presse-)Mitteilungen der Beamtenbundsorganisationen und keine einzige der bundesweit größten Vertretung der Lehrerinnen und Lehrer (die GEW hat immerhin knapp 300.000 Mitglieder im Bildungsbereich) verwenden entspricht nach meinem Empfinden nicht der journalistischen Fairness, die ich in unserer Republik so sehr schätze.
Inge Goerlich