Lehrermangel in Mecklenburg-Vorpommern

Dass das Kontingent nicht ausgeschöpft wurde, liege daran, dass Lehrer bundesweit sehr gefragt seien. «Wir führen das vor allem auf die Flüchtlinge zurück», sagte der Bildungsminister Mathias Brodkorb (SPD). Vor allem der Bedarf an Deutschlehrern habe sich durch den Deutschunterricht für Flüchtlinge erhöht.
Neue Wege zur Gewinnung von Lehrern
Daher müssen Brodkorb zufolge neue Wege gegangen werden, um genügend Lehrer für Mecklenburg-Vorpommern zu finden. Die Kapazitäten für die Lehramtsausbildung zu erhöhen sei kein geeigneter Weg. Es würde acht Jahre dauern, bis mehr Absolventen an die Schulen kämen. Eine Maßnahme könne dagegen die berufsbegleitende Nachqualifizierung von Seiteneinsteigern sein.
Rar seien vor allem Lehrer für Mathematik, Physik, evangelische Religion und Deutsch. «Man kann die Absolventenzahl auch erhöhen, indem man die Quote des Scheiterns reduziert», führte der Minister an. So würden Lehramtsstudenten für Grundschulen oft wegen der höheren Mathematik aufgeben. «Statt linearer Algebra sollten sie mehr Mathematik-Didaktik haben», empfahl Brodkorb.
Die etwa 300 noch nicht besetzten Stellen seien in diesem Schuljahr noch kein Problem. Die Lehrer würden erst im Schuljahr 2017/18 gebraucht. Jetzt könnten die Stunden noch durch die hohe Zahl an Teilzeitkräften abgesichert werden. Rund 2.000 der gut 10.000 Lehrer an öffentlichen Schulen hätten Teilzeitvereinbarungen, sagte der Abteilungsleiter Schule im Bildungsministerium, Thomas Jackl. Das sei ein gutes Reservoir für nicht besetzte Stellen. Unter den Teilzeitlehrern sei die Bereitschaft groß, bei Bedarf einzuspringen.
Kritik der Lehrergewerkschaft GEW und der Opposition
Die Lehrergewerkschaft GEW kritisierte, dass die Lehrkräfte in Teilzeit den Mangel an den Schulen ausbügeln sollen. Es fehle an nachhaltigen Konzepten zur Lehrergewinnung.
Die bildungspolitische Sprecherin der Linken im Landtag, Simone Oldenburg, sagte, es würden 438 neue Lehrkräfte gebraucht. Aber in Mecklenburg-Vorpommern seien die Arbeitsbedingungen schlechter als in anderen Bundesländern. So ende die Möglichkeit zur Verbeamtung mit 40 Jahren. Gebraucht würden eine Reduzierung der Unterrichtsstundenzahl, die Vergütung von Mehrarbeit ab der ersten Stunde sowie Altersteilzeitkonten. Sie verwies aber auch auf rund 600 arbeitslose Lehrer im Land.
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