Digitalisierung der Verwaltung

Bitkom-DESI-Index: Deutschland bei E-Government im letzten Drittel


Bitkom-DESI-Index: Deutschland bei E-Government

Im aktuellen EU-Ranking für 2025 des Digitalverbands Bitkom landet Deutschland beim E-Government nur auf Rang 21 von 27 untersuchten Ländern. In der Gesamtbetrachtung hat sich Deutschland aber auf den 14. Platz vorgeschoben, vor allem weil die Digitalisierung in den Unternehmen Fahrt aufgenommen hat.

Bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltungen liegt Deutschland mit Platz 21 im Schlussdrittel eines EU-weiten Rankings. In Westeuropa schnitten nur Frankreich und Italien schlechter ab als die Bundesrepublik. Die Fakten zeigt der neue Bitkom-DESI-Index für 2025 auf, der den Digitalisierungsfortschritt der 27 EU-Länder vergleicht. Erstellt wurde die Rangliste vom Digitalverband Bitkom auf Grundlage mehrerer Indikatoren des europäischen Digital Economy and Society Index (DESI).

Fast Schlusslicht bei Antragsformularen

„Unter der Ampelregierung ist Deutschland digital zurückgefallen“, kommentiert Bitkom-Präsident Ralf Wintererst die neuen Zahlen. Winterersts Forderung: „Jedes Jahr zwei Plätze nach vorne und eine Positionierung im vorderen Drittel, das muss das Minimalziel für die neue Bundesregierung sein.“ Zu den vom DESI-Index berücksichtigten Indikatoren zählen unter anderem der Anteil der E-Government-Nutzer, das Angebot an digitalen Verwaltungsleistungen sowie der Anteil vorausgefüllter Formulare. Im letzten Punkt bildet Deutschland als Vorletzter sogar fast das EU-Schlusslicht.

Gesamtergebnis besser

Insgesamt hat sich Deutschland im Vergleich zum Vorjahr aber wieder etwas verbessert und belegt nun unter den 27 Mitgliedstaaten den 14. Platz. 2024 lag die Bundesrepublik nur auf Rang 16, hatte in den Jahren 2021 (Rang 12) bis 2023 (Rang 13) aber auch schon bessere Werte. Im Bereich digitale Wirtschaft liegt sie auf Rang 8 und in der Netzqualität auf 9. Bei den digitalen Kompetenzen kommt sie auf Platz 15, bei deren Nutzung allerdings nur auf den 19 Platz. In unserem Land verfügen zwar rund 78 Prozent der Haushalte über die Möglichkeit eines Gigabit-Anschlusses mit mindestens 1000 Mbit/s, allerdings sind aktuell nur 6 Prozent der Haushalte tatsächlich Nutzer – das sind 16 Prozent weniger als der EU-Durchschnitt.


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