Servicewohnkonzepte für Ältere: Heimat statt Heim

Das "Bielefelder Modell" sorgte 1996 für Aufsehen. Die kommunale WBG Bielefeld schuf mit einer innovativen Quartierslösung Wohnraum für ältere Mieter. Angesichts der demografischen Entwicklung ist die Herausforderung aktueller denn je. Und die Wohnungswirtschaft hat Lösungen.

Das Projekt, das vor knapp drei Jahrzehnten in Bielefeld startete, war eine Initialzündung für die Branche. Ältere Mieterinnen und Mieter sollten weiter selbstbestimmt leben können. In ihrem Quartier. Barrierefrei, versorgungssicher und doch günstig.

Die Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH (BGW) baute 1996 in einer ruhigen Lage im Westen der Stadt 55 barrierefreie Zweizimmerwohnungen, ein Wohncafé, in dem sich alle Mieterinnen und Mieter sowie Bewohner aus dem Umfeld treffen konnten. Integriert wurden in das Projekt eine Gästewohnung und ein Servicestützpunkt, rund um die Uhr von einem Kooperationspartner besetzt. Und für all dies zahlten die Mieter keine Betreuungspauschale, sondern nur für die in Anspruch genommenen Hilfsangebote. Das "Bielefelder Modell" war geboren.

Die Idee, die hinter diesem Projekt steckt, ist aktueller denn je. Nach einer aktuellen Studie fehlen in Deutschland 2,2 Mio. altersgerechte Wohnungen. Demnach haben nur 600.000 Haushalte eine Wohnung, in d...

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Dies ist ein Beitrag aus der Zeitschrift Die Wohnungswirtschaft.
Die Wohnungswirtschaft 7/2025

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Schlagworte zum Thema:  Wohnungswirtschaft