Kostengünstiges Bauen: Die neue Einfachheit

Strenge Vorgaben, hohe Standards und zahlreiche Normen treiben die Wohnungsbaukosten. Deshalb sollen Projekte des einfachen Bauens die Spirale steigender Ansprüche und Kosten durchbrechen und damit günstige Mieten erreichen. Doch nur selten gelingt es, solche Projekte in der Breite zu realisieren.

Aufmerksamen Beobachtern fällt das Wohnhaus in der Grüntaler Straße im Berliner Bezirk Wedding sofort ins Auge. Während die Gegend von klassischen Gründerzeithäusern geprägt ist, zeigt sich der Neubau mit einer schnörkellosen Fassade ganz ohne Erker, Versprünge und andere Verzierungen. Auch sonst setzt das Mehrfamilienhaus, das die landeseigene Gesobau AG 2022 fertiggestellt hat, auf Einfachheit: Das sogenannte Basishaus zeigt auf, wie sich durch eine Senkung der Standards günstige Baukosten und dadurch niedrige Mieten erzielen lassen.

Dieser Ansatz lässt aufhorchen, da die Klagen über die immer weiter steigenden Anforderungen durch Gesetze und Normen beim Wohnungsbau unüberhörbar sind. „Immer mehr Dämmung, immer mehr Standards lassen die Kosten weiter steigen“, kritisiert beispielsweise Dirk Salewski, der Präsident des Bundesverbands deutscher Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW). „Mit maximalen Anforderungen machen wir das Bauen maximal teuer.“

30 Prozent günstiger als vergleichba...

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Dies ist ein Beitrag aus der Zeitschrift Die Wohnungswirtschaft.
DW Die Wohnungswirtschaft 1/2024

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Schlagworte zum Thema:  Wohnungsbau, Baukosten, Wohnungswirtschaft