Tokenisierung: Zukunftspotenzial mit Restrisiko

Vonovia hat erstmals eine Namensschuldverschreibung mit Blockchain-Technologie emittiert. Das Volumen von 20 Millionen Euro wurde von der M.M.Warburg Bank übernommen. Nun müssen traditionell konservative Immobilieninvestoren vom Modell überzeugt werden.

Die Transaktion sei ein "Novum am Kapitalmarkt". So sagt Thomas Tüllmann, Counsel im Hamburger Büro der internationalen Anwaltskanzlei Eversheds Sutherland, die den Wohnungskonzern Vonovia bei der Gestaltung und Umsetzung der Investitionen beraten hat. Tüllmann: "Die Frage war, welche Bank ihren Kunden als Erste ein digitales Finanzprodukt anbieten würde, das die Vorteile der Tokenisierung nutzt." Schuldverschreibungen konnten zwar schon bisher "digital" gehandelt werden. Dabei wurden die auszutauschenden Urkunden als PDFs verschickt. Recht aufwändig war dieser "Zug-um-Zug"-Prozess der Vermögens­übertragung von der Vereinbarung über die Zahlung bis zu der Abtretungserklärung einschließlich der wechselseitigen Unterschriften dennoch.

Dieses langwierige Prozedere wird nun durch die Tokenisierung ersetzt. Sie ist das Kernelement der Blockchain-Technologie und stellt sozusagen eine digitale Verbriefung dar. Ist der Code einmal geschrieben, sind händische Fehler, wie sie bei der Bearbeitung ...

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Dies ist ein Beitrag aus der Zeitschrift Immobilienwirtschaft.
IW 05 2021

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Schlagworte zum Thema:  Blockchain