Bei der Bestimmung dieser Eigenschaften sind Material und Wärmedurchlasswiderstand ausschlaggebend. Der Wärmedurchlasswiderstand berechnet sich mit dieser Formel:

Formel zur Berechnung des Wärmedurchlasswiderstands

Der Wärmedurchlasswiderstand ist der Widerstand, den ein Bauteil dem Wärmestrom bei einer Temperaturdifferenz von 1 Kelvin auf einer Dicke von 1 Meter zwischen seinen Oberflächen entgegensetzt. Beim Wärmedurchlass der Bauteilrechnung wird somit der Wärmedurchlasswert auf die tatsächliche Stärke des Bauteils umgerechnet. Das Ergebnis ist dann der U-Wert für das angegebene Bauteil (zum U-Wert siehe ausführlich Kap. 4).

Doch was genau bedeutet das? Betrachten wir zum Beispiel ein Haus aus dem Baujahr 1992 – Stein auf Stein gebaut, haben wir eine Vielzahl von Schichten. Von außen nach innen sind mindestens:

  • Außenputz,
  • Wärmedämmung,
  • Mauerwerk aus Gitterziegeln oder Kalksandlochsteinen,
  • Mörtelfugen,
  • Innenputz (in der Regel als Gipsputz),
  • ggf. Tapete, Edelputz oder Farbe,
  • ggf. Rollladenkästen,
  • möglicherweise Heizkörpernischen mit einem geringeren Aufbau etc.

Wandaufbau

Diese Aufzählung ist nur beispielhaft. Um eine Außenwand genau zu bestimmen, werden die Bauunterlagen benötigt. Liegen diese nicht vor, muss ein Loch durch alle Schichten gebohrt werden, welches groß genug ist, um eine Einzelbetrachtung vornehmen sowie die einzelnen Materialien bestimmen zu können. All diese einzelnen Baustoffe haben einen unterschiedlichen Wärmedurchlasswiderstand. Diese Angaben stellen entweder die Hersteller zur Verfügung oder ein Energie-Effizienz-Experte nutzt einen Bauteilkatalog.

Die einzelnen Schichtdicken werden dann mit den zuständigen Wärmedurchlasswiderständen gegengerechnet, womit man über den gesamten Wärmedurchlasswiderstand der Außenwand verfügt. Mit dem richtigen Rechenprogramm ist das schnell simuliert.

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