Was die von den betroffenen Haus- und Grundbesitzern aufzuwendenden Kosten einer Kanalprüfung betrifft, kommt dies ganz auf den Einzelfall an. Die Kosten können zwischen 300 und 1.500 EUR liegen, abhängig davon, wie groß das Grundstück ist, welche Länge die zu prüfenden Abwasserrohre haben, wie sie verlaufen, ob ein Revisionsschacht vorhanden ist, welche Prüfmethode angewendet wird etc. Bei einem Einfamilienhaus mit einer Leitungslänge von ca. 10 Metern ist über den Daumen gepeilt mit 300 bis 600 EUR zu rechnen. Bei Altbauten und mehrfach verzweigter Leitungsführung können sich die Prüfkosten um ein Mehrfaches erhöhen. Muss der Leitungsverlauf erst geortet werden oder die Leitung sogar aufgegraben werden, erhöhen sich die Kosten.

Hinzu kommen die Kosten für das Anbringen einer fehlenden Revisionsöffnung und die Kosten für eine eventuell notwendig werdende Sanierung der Hausanschlussleitung.

 
Hinweis

Dichtheitsprüfung in der Steuererklärung

§ 35a Abs. 3 Satz 1 EStG gewährt eine Ermäßigung bei der Inanspruchnahme von Handwerkerleistungen (Renovierung, Erhaltung und Modernisierung), wenn diese Leistungen im Haushalt des Steuerpflichtigen erbracht werden (§ 35a Abs. 4 Satz 1 EStG). Bei der Dichtheitsprüfung einer Abwasserleitung durch einen Handwerker handelt es sich um eine Handwerkerleistung im Sinne einer vorbeugenden Erhaltungsmaßnahme.[1] Begünstigt sind die Arbeitskosten, nicht aber die Materialkosten. Angesetzt werden können 20 %, höchstens aber 1.200 EUR.

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