Bei der Kapitalbudgetierung stehen dem Kapitalangebot die Investitions-/Akquisitionsvorschläge der Unternehmensbereiche gegenüber. In der Regel werden Projekte mit einem insgesamt höheren Volumen vorgeschlagen, als mit den verfügbaren Mitteln finanziert werden können. Die Projekte sind daher unter Berücksichtigung vordefinierter Entscheidungskriterien sowie der Mindestanforderungen in Bezug auf Investitionsrentabilitäten in eine Prioritätsreihenfolge zu bringen.[1] Danach ist festzulegen, bis zu welchem Punkt die in eine Rangfolge gebrachten Projekte umgesetzt werden. Dieses Verfahren findet gleichermaßen Anwendung auf das Geschäftsportfolio eines Unternehmens.

Für die praktische Unternehmenssteuerung hat es sich als sinnvoll erwiesen, für die Geschäftseinheiten als Maßstäbe differenzierte Zielrenditen vorzugeben. Diese Differenzierung basiert vor allem auf der Einschätzung des strategischen Ertragspotenzials der verschiedenen Unternehmensbereiche.

Die Festlegung der Dividenden- bzw. Ausschüttungspolitik, d. h. die Entwicklung einer Zielvorgabe, welcher Anteil des Unternehmensgewinns an die Anteilseigner in Form der Dividende ausgezahlt werden soll, ist für börsennotierte Unternehmen ein weiterer wichtiger Aspekt innerhalb der Finanz- und Liquiditätsstrategie. Dafür wird eine sog. Zielausschüttungsquote (target payout ratio) festgelegt. Die Entrichtung von Dividenden stellt allerdings nicht die einzige mögliche Rückführung der im Unternehmen generierten Finanzmittel an die Aktionäre als Teil der Finanz- und Liquiditätsstrategie dar, daneben können auch Aktienrückkäufe eingeplant und getätigt werden.[2]

[1] Vgl. Eilenberger, 1991, S. 43.
[2] Vgl. Volkart, 2006, S. 105.

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