Somit spielt sich die Unternehmensbewertung immer auf 2 Ebenen ab: einer eher theoretischen finanzmathematischen Bewertung und einer praktischen Abschätzung eines am Markt erzielbaren Kaufpreises. Was im Rahmen von M&A-Transaktionen regelmäßig keine Rolle spielt sind die Substanzwerte (also Liquidations- bzw. Rekonstruktionswerte für einzelne Vermögensgegenstände). So betonte schon der große deutsche Betriebswirtschaftler Eugen Schmalenbach "Für das Gewesene gibt der Kaufmann nichts!".

Es geht also um sog. Gesamtbewertungsverfahren, die zum einen von der unternehmerischen Einheit als Bewertungsobjekt ausgehen und zum anderen die zukünftigen Erfolgswerte in den Mittelpunkt rücken. Die Gewinne, die ein Hersteller wie Coca-Cola aus einer Abfüllanlage erzielen kann, sind eben deutlich höher als die einer unbekannten Getränkefirma, und Apple kann seine Mobilfunkgeräte mit besseren Margen verkaufen als andere Hersteller.

Bei diesen Gesamtbewertungsverfahren wird zwischen

  • Zukunftserfolgswertverfahren (zu denen auch die Discounted-Cashflow-Methode gehört) und
  • Vergleichswertverfahren (zu denen das Multiplikatorverfahren zählt)

unterschieden. Von beiden Verfahren gibt es diverse Abwandlungen und dennoch haben sich einzelne Varianten in der praktischen Anwendung durchgesetzt.

 
Hinweis

Veranschaulichung durch Excel-Tool "Unternehmensbewertung, Verfahren im Vergleich"

Für die nachfolgend vorgestellten Verfahren Discounted-Cashflow-Methode und Multiplikatormethode finden Sie in dem Excel-Tool "Unternehmensbewertung, Verfahren im Vergleich" jeweils einfache Zahlenbeispiele. Diese Tabellen können Sie als Grundlage für eigene Berechnungen heranziehen.

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