Die Aufspaltung der Kosten in variable und flexible Bestandteile erfolgt im Rahmen der Teilkostenrechnung in Abhängigkeit der Kostenarten. Dabei sind einige Kostenarten sehr eindeutig in ihrer Zugehörigkeit, andere verlangen intensivere Überlegungen, um eine korrekte Zuordnung zu ermöglichen. Der Schlüssel für eine sinnvolle und richtige Aufteilung liegt in der Erfahrung der Mitarbeiter. Die in der Theorie angewandten Methoden zur Kostenauflösung sind nur bedingt in die Praxis zu übertragen.

  • In der Regel stellt ein Unternehmen viele Produkte her. Es gibt also nicht „die Beschäftigung”. Vielmehr kann ein bestimmter Umsatz mit unterschiedlichsten Kombinationen an Produkten erzielt werden. Daher müssen die variablen Kostenbestandteile pro Produkt ermittelt werden.
  • Es gibt jedoch Kostenarten, die von den unterschiedlichen Produkten unterschiedlich abhängig sind. Das heißt, dass die variable Abhängigkeit bestimmt wird vom Produktionsprogramm der übrigen Artikel.
  • Viele Kostenarten verhalten sich leider nicht so, dass sie für einfache mathematische Formeln verwendet werden können. Sprungfixe Kosten müssen aufwändig berücksichtigt werden, retrograde Kostenverläufe (unterschiedliche Verläufe der Kostenkurve bei Mengensteigerung und Mengensenkung) machen mathematische Verfahren sehr komplex.

Diese und weitere Gründe machen es dem Kostenrechner schwer, für jede Kostenart eine realistische Aufteilung zu finden. Auch die Arbeit des Controllers muss wirtschaftlich sein. Es kommt daher zu der Situation, dass eigentlich variable Kosten als fix verrechnet werden, da es wirtschaftlich nicht möglich ist, eine Aufteilung in fix und variabel vorzunehmen.

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