Dubai ist eines der sieben Emirate der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) am Persischen Golf. Es hat rund 2,2 Mio. Einwohner, von denen rund 85 % Ausländer sind. Dubais beachtliches wirtschaftliches und finanzielles Wachstum während der letzten Jahrzehnte ist neben dem Erdölreichtum insbesondere in den letzten Jahren auch eine Folge der sehr liberalen Wirtschaftspolitik, die nur wenige Vorschriften, die den Wirtschaftsverkehr beschränken, kennt. Das Land versucht sich fit für die Zeit nach dem Öl zu machen. Dubai gilt landläufig als das Steuerparadies schlechthin: Es werden keine direkten Steuern, insbesondere keine Einkommensteuer erhoben, und auch für Unternehmen erfolgt – mit Ausnahme der Geldinstitute und der Erdölindustrie – keine Unternehmensbesteuerung. Zudem gibt es Freihandelszonen, in denen Investoren eine für 50 Jahre garantierte Steuerfreiheit gewährt wird. Seinen Staatshaushalt bestreitet das Emirat aus den Einnahmen durch Erdöl (abnehmend) aus Zöllen und wenigen indirekten Steuern. Zwischen Deutschland und den VAE gab es einige Jahre einen vertragslosen Zustand, nunmehr ist das DBA vom 1.7.2010 zu beachten.[1] Steuerpflichtige, die darüber nachdenken, ihren Wohnsitz in Dubai zu nehmen, sollten aber bedenken, dass das Land bei aller Liberalität an der Oberfläche immer noch stark von arabischen Traditionen geprägt ist, auch wenn diese nicht so stark in das Alltagsleben eingreifen wie in Saudi Arabien oder Katar.

[1] DBA mit den VAE v. 1.7.2010 (BGBl. 2011 II S. 540), in Kraft seit dem 14.7.2011 (BGBl. 2011 II S. 873).

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