Neben der Designphase als eines der bis dato wenig erforschten Prozesscontrolling-Schwerpunktgebiete zeigte die vorliegende Einfluss-/Wirkungsanalyse, dass dem Business Partnering eine bedeutende Rolle im Prozesscontrolling zuteil wird. Dies bestätigte sich 2020 im Projekt "Global Business Analytics" bei einem internationalen Konzern, in welchem der Purchase-to-Pay-Prozess mithilfe von Process-Mining-Analysen in Celonis untersucht wurde.

In einer begleitenden Studie mit 4 weiteren Unternehmen, die Celonis im Einsatz hatten, wurden Interviews durchgeführt. Ein wesentliches Ergebnis stellte die Wichtigkeit der Validierung der Process-Mining-Analyseergebnisse dar, um deren Akzeptanz nicht zu verlieren.

Eine solche Validierung bedarf einer vertiefenden Ursachenforschung, die in der Praxis meist mittels strukturierter Interviews erfolgen, bei denen Controller als Methodenbringer und Kommunikatoren besonders gefragt sind. Nur mit solchen konsequenten, ergänzenden qualitativen Analysen können Entscheidungsgrundlagen komplettiert und damit Entscheidungsqualität sichergestellt werden.

Controlling kann im Zuge des Business Partnerings genau das leisten: Entscheidungsprozesse begleiten und moderieren, aktiv Prozessanalysen und -optimierungen initiieren und in prozessbezogenen Projekten mitarbeiten. Umgemünzt auf obiges Projekt wird diesem Umstand auch Rechnung getragen: Zunächst werden quantitative Prozessanalysen mittels Process Mining durchgeführt, um Optimierungspotenziale zu ermitteln und zu priorisieren. Auch danach arbeitet das Prozesscontrolling im Projekt mit und begleitet die vertiefende Ursachenforschung.

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