Der größte Trend im Bereich Planung in den letzten 3 Jahren dürfte das Thema "integrierte Planung" sein. Gemeint ist damit vor allem die umfassende Integration von funktionaler Steuerung mit finanzieller Steuerung. Die Analysten von Gartner sprechen diesbezüglich seit 2020 von "extended planning and analysis (xP&A)"; der Software-Hersteller Anaplan schon länger von "connected planning".

Inzwischen haben fast alle Planungssoftware-Anbieter das Thema aufgegriffen. Auch wenn die Integration von funktionaler Steuerung mit finanzieller Steuerung konzeptionell nicht neu ist, hat diese im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung von Planungssoftware einen neuen Schub bekommen. Moderne Planungssoftware stellt hier den Enabler für eine Umsetzung dar, aber natürlich bedarf es auch konzeptioneller und organisatorischer Weichenstellungen.

Der Grundgedanke besteht darin, das im Unternehmen ohnehin vorhandene Wissen weiterzuverwenden. Dabei greift die Integration in erster Linie beim Forecast: Wenn etwas passiert bzw. sich neue Erkenntnisse an einer Stelle ergeben (z. B. eine Aktualisierung des Vertriebs-Forecasts für einen bestimmten Markt), dann sollte sich das möglichst direkt in allen davon abhängigen Prozessen und insbesondere auch im Finanz-Forecast widerspiegeln!

In der Praxis sind funktionale Prozesse wie der Vertriebs-Forecast häufig lose mit der Finanzsteuerung gekoppelt, d. h. die Kopplung wird manuell hergestellt (im Zweifel durch Übergabe von Excel-Dateien). Teilweise besteht auch gar keine Kopplung, so dass Vertriebs- und Finanz-Forecast potenziell voneinander abweichen.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Haufe Finance Office Premium. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge