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Integrierte Planung, moderne Planungstools und neue Konzepte

Unter dem Motto "Planning beyond 2020 – Neue Konzepte & neue Tools auf dem Vormarsch" präsentierten acht Unternehmen  ihre Planungs- und Forecast-Instrumente. Interessierte erhielten einen guten Überblick über den Status quo und Weiterentwicklungen sowohl in konzeptioneller als auch in technologischer Hinsicht.

Gleich acht Unternehmen demonstrierten bei der 23. Planungsfachkonferenz von Horváth am 2. Dezember 2021 die Weiterentwicklung ihrer Planungs- und Forecast-Prozesse, getreu dem genannten Motto sowohl in konzeptioneller Hinsicht als auch technologisch. Interessierte erhielten einen guten Überblick über den Status quo und Weiterentwicklungen in diesem wichtigen Bereich der Unternehmenssteuerung. Aufgrund der Rahmenbedingungen fand die Konferenz auch in 2021 als Online-Veranstaltung statt, die von fast 200 Teilnehmern live verfolgt wurde. 

Über die Highlights der Veranstaltung finden Sie hier in den nächsten Wochen ausführliche Berichte.

Integrierte Planungsmodelle im Fokus

Methodisch dominierte das Thema "Integrierte Planungsmodelle", das auch Thema des Impulsvortrags von Horváth war. Integration bezieht sich hier in erster Linie auf die Integration funktionaler Steuerung mit der finanziellen Steuerung, aber natürlich auch auf weitere Aspekte. Beim Live-Benchmarking mit den Konferenzteilnehmern zeigte sich, dass 20 % der Teilnehmenden eine funktionale Integration bereits vollständig umgesetzt haben. Die Mehrheit der Unternehmen dürfte damit diesen Schritt noch vor sich haben bzw. die Umsetzung der Integration weiter vorantreiben. 

Wie die Integration in der Praxis gelingt

Wie eine solche Integration in der Praxis aussehen kann, wurde u. a. in den Vorträgen von SMA Solar (Business Driven Planning), KUKA (integrierte Business-Planung) oder der EWE (integrierte Konzernplanung) gezeigt. Für viele Unternehmen steht dabei insbesondere die Integration mit der Vertriebsplanung bzw. der Sales & Operations Planung, sowie mit der Personalplanung im Vordergrund. Dabei wurde auch deutlich, dass für eine solche Integration zwingend die Kombination aus konzeptioneller Weiterentwicklung und moderner Tool-Unterstützung erforderlich ist. Moderne Tools unterstützen gleichermaßen fortschrittliche finanzielle Steuerungsansätze und funktionale Steuerungsprozesse. Ein Beispiel, wie eine moderne Personalplanung und -steuerung in der Cloud aussehen kann, demonstrierten eindrucksvoll die Verantwortlichen der HDI. 

Stärkere Automatisierung des Forecasts

Neben dem Thema Integration wurden auch weitere moderne Ansätze und Trends aus der Praxis vorgestellt. Im Vortrag der Commerzbank wurde gezeigt, wie ein fortschrittliches simulationsfähiges Konzernplanungsmodell aufgebaut und umgesetzt wird - und gleichzeitig das Controlling "digitalisiert". Treiberbasierte Planung und Steuerung sind nicht nur ein Thema für Konzerne; Lillydoo demonstrierte, wie so etwas pragmatisch-effizient, aber auch wirkungsvoll für ein erfolgreiches Startup genutzt werden kann. Ein weiterer wichtiger Trend ist die stärkere Automatisierung, insbesondere des Forecast - bis hin zum Einsatz von Business Analytics. Siemens Energy lieferte hier ein gelungenes Beispiel, wie eine hochautomatisierte Finanzplanung umgesetzt und ein datenbasierter KI-Forecast in der Praxis aussehen kann. 

Viele Unternehmen setzen auf spezifische Planungstools

In allen Vorträgen spielte die zugehörige Tool-Unterstützung eine wichtige Rolle. Die Teilnehmer bekamen dabei einen direkten Eindruck, wie häufig eingesetzte Tools die Prozesse unterstützen können. Gezeigt wurden moderne Tools von Anaplan, Board, Jedox, SAP und Valsight.

  • 46% der Konferenzteilnehmer gaben im Live-Benchmarking an, dass sie bereits ein spezifisches Planungstool, das überwiegend vom Fachbereich betrieben wird, nutzen. Weitere
  • 12% nutzen ein spezifisches Planungstool, was aber überwiegend von der IT betrieben wird.

An diesen Zahlen wird deutlich, dass auch in technologischer Hinsicht noch viel Steigerungspotenzial im Markt ist. 

Planung und Forecasting verändern sich umfassend

Die vielen gelungenen Praxisbeispiele zeigen einmal mehr, dass umfassendere Veränderungen bei Planung und Forecasting möglich sind. Diese Veränderungen geschehen aber nicht nebenbei, sondern sind das Ergebnis spezifischer Veränderungsprojekte. Bei den jeweiligen Erfahrungsberichten und Lessons Learned wurde auch deutlich, dass es durchaus Widerstände im Unternehmen geben kann und ein entsprechendes Change Management erforderlich ist. Gleichzeitig sind die Veränderungen aber auch eine Chance für die verantwortlichen "Process Owner"-Teams, sich selbst neu und "digitaler" aufzustellen und so die eigene Rolle stärker wertschöpfend leben zu können! 


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Schlagworte zum Thema:  Planung, Reporting, Forecast