Durch Unzufriedenheit mit der Planung einerseits und in Verbindung mit dem unbestreitbaren potenziellen Nutzen andererseits, ergaben sich in den letzten Jahren vielfältige Ideen, wie Planung und speziell auch die operative Budgetierung weiterentwickelt werden können. Zu nennen sind hier z. B. Konzepte wie treiberbasierte Planung, Better Advanced und Beyond Budgeting[1], agile Planungsansätze[2] und die Moderne Budgetierung.[3]

Insbesondere Letztere kann als Ausgangsbasis für eine Gestaltung der Planung dienen, da sie wesentliche Anforderungen und Merkmale der Planung beschreibt. Ihre Entwicklung war ein wichtiger Schritt hin zu einem klaren, praxisorientierten Vorschlag für die Planungsgestaltung.[4] Was die Planungsdiskussion der letzten Jahre insbesondere gezeigt hat (Kap. 2) ist, dass einige Aspekte noch deutlicher herausgestellt und ergänzt werden sollten. Insofern entwickelt der vorliegende Beitrag die Moderne Budgetierung weiter und konkretisiert und ergänzt sie hin zu einer umfassenden "Modernen Unternehmensplanung".

In diesem Beitrag wird anhand von 6 zentralen Charakteristika das Konzept der "Modernen Unternehmensplanung" vorgestellt, welches viele der oben angerissenen Kerngedanken in einem integralen, klar auf den unternehmerischen Nutzen ausgerichteten Konzepts zusammenfasst. Die Moderne Unternehmensplanung beachtet dabei konsequent die schon seit 2010 formulierten "Grundsätze ordnungsgemäßer Planung" (GoP, Version 2.1 und die Aktualisierung Version 3.0 im Jahr 2022).[5]

[1] Vgl. Horváth, 2004.
[2] Vgl. Weber/Schäffer, 2020.
[3] Vgl. Gleich et al. 2015a oder 2015b.
[4] Vgl. auch Dillerup/Witzemann/Schröckhaas, 2020, mit weiteren Trends der Unternehmensplanung, wie z. B. der Verschiebung des Fokus von Bottom-Up zu Top-Down.
[5] Vgl. dazu Gleißner/Presber, 2010, S. 82ff sowie Gleich, 2021, S. 218f, 385f.

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