Beim Working Capital war – und ist es teilweise immer noch – in den Bereichen Vorräte und Lieferanten so, dass man versucht hat, die Kapitalbindung so weit es geht zu reduzieren, sprich die Lagerbestände gering zu halten. Schließlich stehen die für die Finanzierung von Vorräten oder Waren benötigten Finanzmittel nicht mehr für andere Dinge, etwa Investitionen, zur Verfügung. Und jeder Euro, der für Vorräte und Waren ausgegeben wird, belastet zunächst Liquidität und Gewinn. Außerdem bedeuten hohe Lagerbestände auch Risiken in Sachen Schwund, Diebstahl oder Überalterung. Hinzu kommen höhere Kosten für Versicherungen und Lagerung.

Daher wurden im Bereich Vorräte von vielen Unternehmen u. a. Just-in-Time-Lieferungen mit niedrigen Lager- und Sicherheitsbeständen angestrebt. Mit Lieferanten wurde neben Qualität und Lieferterminen hart um niedrige Preise und Zahlungskonditionen mit langen Zahlungsfristen gerungen. In Vor-Corona-Zeiten hat das in den meisten Fällen funktioniert und die Vertragsparteien waren überwiegend zufrieden. Um weiter Kosten zu sparen wurden zudem Logistikkapazitäten oft kurzfristig preiswert eingekauft, statt eigene Fuhrparks aufzubauen oder zumindest langfristige Verträge mit Logistikern abzuschließen.

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