Das Sachwertverfahren ist ein Verfahren zur Berechnung des Grundsteuerwertes im Rahmen des Bundesmodells. Es wird angewendet bei betrieblich genutzten Grundstücken, also bei

  • Teileigentum: Hierbei handelt es sich um das Sondereigentum an nicht zu Wohnzwecken dienenden Räumen eines Gebäudes in Verbindung mit dem Miteigentum an dem gemeinschaftlichen Eigentum, zu dem es gehört.
  • Geschäftsgrundstücken: Das sind Grundstücke, die zu mehr als 80 % der Wohn- und Nutzfläche eigenen oder fremden betrieblichen oder öffentlichen Zwecken dienen und nicht Teileigentum sind.
  • gemischt genutzten Grundstücken: Das sind Grundstücke, die teils Wohnzwecken, teils eigenen oder fremden betrieblichen oder öffentlichen Zwecken dienen und nicht Ein- und Zweifamilienhäuser, Mietwohngrundstücke, Wohnungseigentum, Teileigentum oder Geschäftsgrundstücke sind.
  • sonstigen bebauten Grundstücken: Hierunter fallen alle Grundstücke, die zu keiner anderen Grundstücksart gehören.

Im Sachwertverfahren werden der Wert des Gebäudes und der Bodenwert getrennt ermittelt[1] und dann addiert. Die Summe, der vorläufige Sachwert des Grundstücks, wird mit einer Wertzahl[2] multipliziert. Das Ergebnis ist der Grundsteuerwert für das betrieblich genutzte Grundstück.

[2] § 260 BewG; Anlage 43 zum BewG.

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