Das Erzielen von Kostenoptimierungen ist traditionell eine zentrale Aufgabe im Einkauf und Supply Management. Durch den großen Einfluss der Optimierung der Einkaufskosten auf das gesamte Unternehmensergebnis (Hebelwirkung des Einkaufs) kann dies als zentrale Aufgabe des Einkaufs im Unternehmen betrachtet werden. Die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte in Richtung einer Konzentration auf Kernkompetenzen, einem erhöhten Anteil fremdbezogener Vorleistungen und einer damit einhergehenden geringeren Fertigungstiefe, verstärken die Bedeutung der Aufgaben im Einkauf und Supply Management.[1]

Neben der Realisierung von Kostenpotenzialen beeinflusst der Einkauf aber zunehmend auch Erlöspotenziale. Dies gelingt durch das Wahrnehmen der Rolle als Schnittstellenmanager und der Identifikation von Innovationen in den Beschaffungsmärkten.[2] Zusätzlich zum finanziellen Einfluss auf das Unternehmensergebnis sind der Einfluss auf die Produktqualität, die Einführung digitaler Technologien, das Managen von Risiken in der Supply Chain, das Sicherstellen von Nachhaltigkeitsaspekten sowie das Innovation-Sourcing Aufgabenbereiche, die den Einkauf prägen. Entwicklungen, welche das Agieren im Supply Chain Management dabei vermehrt herausfordern, sind die Forderungen nach zunehmender Agilität und Anpassungsfähigkeit auf sich verändernde Einflussfaktoren.[3]

[1] Vgl. Bräkling/Oidtmann, 2012, S. 6.
[2] Vgl. Henke/Feldmann, 2016, S. 30-32.
[3] Vgl. Blome/Eckstein/Goellner/Henke, 2015, S. 3029-3030.

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