Rz. 226

Das Papier zur Sozioökonomie erläutert Details für spezifische sozioökonomische Themen sowie spezifische Teilindikatoren. Aufgenommen werden die folgenden Unterpunkte und ihre Auswirkungen auf das Unternehmen:

  1. Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz: Berufskrankheiten oder Unfälle am Arbeitsplatz können zu verringerter Produktivität im Unternehmen führen und auch höhere Kosten verursachen.
  2. Training: Obwohl jede Ausbildung von Mitarbeitenden mit Kosten verbunden ist, steigert sie auch die Fähigkeiten und das Wissen der Mitarbeitenden und kann somit zu gesteigerten Einnahmeströmen führen.
  3. Kinderarbeit: Während eine Beschäftigung grds. positiv für eine Person sein kann, ist das Gegenteil der Fall, wenn es um Kinderarbeit geht. Unter Kinderarbeit versteht man die Beteiligung von Kindern an Arbeiten, die über das gesetzlich zulässige Maß hinausgehen. Der Indikator des Methodenpapiers konzentriert sich auf die gesellschaftlichen Auswirkungen von Kinderarbeit in vorgelagerten Wertschöpfungsstufen und eigenen Betrieben.
  4. Zwangsarbeit: Zwangsarbeit kann definiert werden als Arbeit und/oder Dienstleistungen, die eine Person unfreiwillig unter Androhung von Strafe verrichtet. Übliche Mittel, um Menschen in solche Situationen zu zwingen, sind Gewalt, manipulierte Schulden oder das Zurückhalten von Ausweispapieren. Das Methodenpapier konzentriert sich auf die gesellschaftlichen Auswirkungen, die dadurch entstehen, dass Arbeitnehmende gezwungen sind, die Arbeit in vorgelagerten Wertschöpfungsstufen und eigenen Betrieben zu verrichten.
  5. Living Wages:[1] Löhne können als wichtiger Faktor für das Humankapital angesehen werden und haben einen großen Einfluss auf die Gesundheit der Arbeitnehmenden. Das Methodenpapier konzentriert sich mit diesem Indikator auf die gesellschaftlichen Auswirkungen, die sich aus den Löhnen ergeben, die den Beschäftigten in den vorgelagerten und eigenen Betrieben im Vergleich zum Existenz sichernden Lohn auf Landesebene gezahlt werden.
  6. Bruttowertschöpfung (BWS): Sie ist ein Maß für den Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt (BIP), den eines einzelnen Produzenten, Wirtschaftszweigs oder Sektors. Das BIP ist seit langem eine Bewertungsmöglichkeit der wirtschaftlichen Leistung und somit des Wohlstands. Die BWS dient der Bewertung des Werts von Investitionen.[2]
[1] Siehe auch www.unglobalcompact.org/what-is-gc/our-work/livingwages, abgerufen am 3.1.2023.
[2] Vgl. VBA, Methodology Impact Statement, Topic-Specific Method Paper: Social and Economic, Version 0.2, Okt. 2022, www.value-balancing.com/_Resources/Persistent/8/b/1/3/8b135603309be971367b7cfb4ff670897752ac14/221026_VBA-Methodology-Social-Economic.pdf, abgerufen am 3.1.2023.

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