Abflusszeitpunkt

Eine Gewinnausschüttung ist verwirklicht, wenn bei der Körperschaft der Vermögensminderung entsprechende Mittel abgeflossen sind oder eine Vermögensmehrung verhindert worden ist (>BFH vom 20.8.1986 – BStBl 1987 II S. 75, vom 9.12.1987 – BStBl 1988 II S. 460, vom 14.3.1989 – BStBl II S. 633, vom 12.4.1989 – BStBl II S. 636 und vom 28.6.1989 – BStBl II S. 854).

Bei einer verhinderten Vermögensmehrung tritt der Vermögensabfluss in dem Augenblick ein, in dem die verhinderte Vermögensmehrung bei einer unterstellten angemessenen Entgeltvereinbarung sich nach den allgemeinen Realisationsgrundsätzen gewinnerhöhend ausgewirkt hätte (>BFH vom 23.6.1993 – BStBl II S. 801).

Eine Gewinnausschüttung kann auch in der Umwandlung eines Dividendenanspruchs in eine Darlehensforderung liegen (>BFH vom 9.12.1987 – BStBl 1988 II S. 460).

Eine Gewinnausschüttung ist grundsätzlich auch dann abgeflossen, wenn die Gewinnanteile dem Gesellschafter auf Verrechnungskonten, über die die Gesellschafter vereinbarungsgemäß frei verfügen können, bei der Gesellschaft gutgeschrieben worden sind (>BFH vom 11.7.1973 – BStBl II S. 806).

Eine Gewinnausschüttung ist grundsätzlich auch dann abgeflossen, wenn die Gesellschafter ihre Gewinnanteile im Zusammenhang mit der Ausschüttung aufgrund vertraglicher Vereinbarungen z. B. als Einlage in die Körperschaft zur Erhöhung des Geschäftsguthabens bei einer Genossenschaft verwenden (>BFH vom 21.7.1976 – BStBl 1977 II S. 46).

Steuerliches Einlagekonto

>BMF vom 4.6.2003 – BStBl I S. 366

(Anhang 12.19)

Steuerliches Einlagekonto bei Betrieben gewerblicher Art

>BMF vom 11.9.2002 – BStBl I S. 935

(Anhang 12.14)

Verluste in dem in Artikel 3 des Einigungsvertrags genannten Gebiet

>R 82

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