Planungsfachkonferenz 2024

Von Excel zur integrierten Planungsplattform in nur 8 Monaten


Von Excel-Uploads zur integrierten Planungsplattform

Vom Zielbild zur Umsetzung in Rekordzeit: Florian Dierkes (RheinEnergie) und Caroline Schad (Horváth) zeigten, wie sie mit der Einführung von Jedox in kurzer Zeit eine neue Planungslösung bei RheinEnergie etablierten – und damit den Grundstein für eine integrierte, unternehmensweite Planungsplattform legten.

Die S/4HANA Transformation als Initiator für das Planungsprojekt

Die Ausgangssituation für das Planungsprojekt war die Einführung von S/4HANA bei RheinEnergie. Ziel war es, eine integrierte Planungsplattform zu schaffen, die eine nahtlose Integration mit der neuen S/4HANA-Welt auf Basis eines einheitlichen Datenmodells ermöglicht. Die bisherigen dezentralen Prozesse waren mit hohem zeitlichem und manuellem Aufwand verbunden und zeichneten sich durch ein hohes Level an Granularität sowie komplexe Verrechnungen aus. Daher sollte der Planungsprozess verkürzt und auf Basis toolgeführter Unterstützung stärker automatisiert werden, um die Planung effizienter zu gestalten.

Scope des Projektes: Entwicklung des "MVP 2024"

Der Scope des Projektes umfasste die Integration von Jedox als BI-Tool in die neue S/4 Systemlandschaft. Aufgrund seiner Flexibilität, Nähe zu Excel sowie dem Umgang mit Datenmengen wurde Jedox als passendes Tool für die RheinEnergie ausgewählt. Das Zielbild wurde in Workshops konkretisiert und der MVP (Minimum Viable Product) für 2024 abgesteckt. 

Die Planung umfasste verschiedene Funktionalitäten wie 

  • automatische Vorbefüllung, 
  • Fortschreibung, 
  • Workflow-Unterstützung sowie 
  • die Verwendung von Szenarien. 

Dabei wurden klare Schnittstellen zwischen den Systemen definiert, um die Integration in die neue S/4HANA Landschaft sicherzustellen.

Erfolgskritische Lessons Learned

Während des Projektes wurden einige Herausforderungen bewältigt und erfolgskritische Faktoren identifiziert: 

  • Insbesondere der regelmäßige Austausch mit allen Projektmitgliedern und eine intensive Kommunikation mit Parallelprojekten trugen entscheidend zum Projekterfolg bei.
  • Ebenso die frühzeitige Betrachtung der Schnittstellen-Themen und dabei die klare Benennung von Verantwortlichkeiten
  • Hinsichtlich technischer Schnittstellen war die IT der RheinEnergie ein erfolgskritischer Faktor für das Projekt. 
  • Neben der präzisen Definition des Projektumfangs gehörten ein entzerrter Zeitplan und das Einplanen von mehr Puffer zu den weiteren Erkenntnissen, insbesondere die Verlängerung der Testing-Zeiträume. 
  • Als besonders hilfreich stellte sich der Einbezug von "friendly usern" heraus, wodurch bereits früh wertvolles Feedback eingeholt werden konnte.

Weiterentwicklung der Planung

Der "MVP 2024" wird in Folgeprojektphasen weiterentwickelt. Die Basisstufe der integrierten Finanzplanung wird durch weitere Ausbaustufen ergänzt, um langfristig eine unternehmensweit integrierte Planungsplattform zu schaffen. Die nächsten Schritte umfassen hierbei die Weiterentwicklung der einzelnen Planungsmodule, den Einbezug weiterer Gesellschaften sowie die Weiterentwicklung der Schnittstellen. RheinEnergie setzt ihren Transformationspfad zur Energiewende bis 2035 fort und wird sich dabei weiterhin auf große Transformationsprojekte wie den Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Digitalisierung fokussieren.

Über die Referenten:

Florian Dierkes, Senior Controller, RheinEnergie AG

Caroline Schad, Expertin Planung & Forecasting, Horváth

Schlagworte zum Thema:  Planung , Excel , Steuerung
0 Kommentare
Das Eingabefeld enthält noch keinen Text oder nicht erlaubte Sonderzeichen. Bitte überprüfen Sie Ihre Eingabe, um den Kommentar veröffentlichen zu können.
Noch keine Kommentare - teilen Sie Ihre Sicht und starten Sie die Diskussion