Self-Service-BI als Lösung gegen Datenfrust?
Leider noch Alltag: Bauchgefühl statt Datenanalyse
Software für Reporting und Analyse ist heute zwar in vielen Unternehmen im Einsatz, doch sie noch zu selten genutzt. Die Hauptgründe:
- Es dauert häufig zu lang, bis Informationen verfügbar sind.
- Die Qualität und die Verfügbarkeit von Daten sind oftmals unzureichend.
Danach wird derzeit nicht einmal jede zweite Entscheidung auf einer valider Datenbasis gefällt (44 % der Befragten), sondern beruht auf dem Bauchgefühl des Nutzers (56 %). Dies ist nicht immer verkehrt, zeigt aber, dass viele Unternehmen von der Idee eines "datengetriebenen Unternehmens" noch weit entfernt sind.
Auch sind die erforderlichen Daten überwiegend nur beschränkt verfügbar. So haben nur 11 Prozent der Befragten tatsächlich Zugriff auf alle neuen Datenquellen, die sie für ihre Analysen benötigen. Probleme gibt es vor allem mit
- extern zugelieferte Daten (48 %),
- Social-Media-Daten (35 %),
- extern liegenden Daten (34 %) und
- weiteren in den Fachabteilungen erfassten Daten (32 %).
Self-Service BI erhöht die User-Zufriedenheit,…
Eine zügigere Bereitstellung von Informationen und höhere Freiheitsgrade bei der Datennutzung verspricht diesbezüglich das derzeit viel diskutierte Self-Service-Konzept in der BI. Laut Studie schätzen Self-Service-User die Dauer für die Erstellung eines Berichts auf maximal 20 Minuten, wohingegen die reinen Berichtsempfänger mit mehr als einem Tag rechnen müssen. Langwierige Prozesse, beginnend bei der Anforderungsdefinition, über die Kommunikation mit dem Berichtsersteller bis hin zur Abnahme, und das Ganze möglicherweise sogar mit mehreren Durchläufen, lassen sich dank „Self-Service“ also weitgehend vermeiden. Laut Untersuchung sind Self-Service-User mit den Bereitstellungszeiten für neue Reports, Analysen und Dashboards zufriedener als reine Berichtsempfänger (50 % versus 33 %).
… ist aber ohne einheitliche BI-Governance nur Stückwerk
„Self Service BI kann aber nur erfolgreich sein, wenn die Organisationen auch eine einheitliche BI-Governance sicherstellen“, so BARC-Analyst und Studienautor Andreas Bitterer. Denn ist „Self-Service“ nicht automatisch eine Erfolgsgeschichte. So klagen fast ein Viertel der Befragten, dass die Bereitstellungszeiten immer noch inakzeptabel sind. Dies mag daran liegen, dass die benötigten Daten nicht rechtzeitig vorliegen oder die eigenen Skills nicht ausreichen, um in akzeptabler Zeit die benötigten Reports und Dashboards in der erwarteten Qualität selbst zu erzeugen. Neben Self-Service BI (64 %) setzen die Unternehmen auf Schulungen der Mitarbeiter im Fachbereich (41 %) und die Schaffung einer gemeinsamen Organisationseinheit für BI (38 %).
Informationen zur Studie
Die vom Anbieter Tableau gesponserte Studie des Business Application Research Centers (BARC) „Time is Money“ gehört mit über 270 Teilnehmern in der DACH-Region bei einer breit gefächerten Branchenverteilung zu den größten Untersuchungen, die sich speziell mit dem Aspekt Zufriedenheit mit Bereitstellungszeiten für Berichte und Analysen beschäftigt.
Zur Studie (gegen Registrierung)
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