Big Data und KI nicht mehr in der Exotenrolle
Der Mittelstand hat erkannt, dass Big Data nicht nur Herausforderungen birgt, sondern auch Profit generieren kann. Immer mehr Bedeutung wird den Themen KI-Technologie und selbstlernenden Systeme beigemessen. Nach Angaben der Studie sehen 71% der Probanden in KI großes Potenzial für ihre gesamte Branche. Diese neuen digitalen Möglichkeiten leben von großen Datenmengen. Die daraus gefilterten Informationen können bspw. bisher unerkannte Kundenbedürfnisse zum Vorschein bringen.
Interne und externe Daten erweitern Einblicke in Kundenbedürfnisse
Zunehmend wird Business Analytics bei der Entscheidungsfindung und Steuerung eingesetzt. Die dadurch erzeugten Informationen lassen Unternehmen besser auf Muster und Trends schließen, die ihre Kunden sich wünschen und das Kaufverhalten beeinflussen.
- So lassen 23% der Teilnehmer schon heute externe Daten in ihr CRM-System einfließen und verknüpfen diese zusätzlich mit geografischen Daten verknüpfen.
- 31% gaben an, ihre Produkte und Services datengestützt weiterzuentwickeln oder personalisiert zur Verfügung stellen. Das bindet nicht nur bestehende Kunden enger an das Unternehmen, sondern akquiriert auch neue. 50% der Befragten gaben darüber hinaus an, dass dadurch die Zufriedenheit ihrer Kunden steigt.
Die Studie fand zudem heraus, dass die Unternehmen ihre Pflicht des Datenschutzes sehr ernst nehmen. 68 von 100 Indexpunkten lassen darauf schließen, dass die Anstrengungen weiter verstärkt wurden und z.B. Infrastruktur- Netzwerk- und Endgerätesicherheit kontinuierlich überprüft und optimiert werden.
KI und Robotics sind nicht mehr reine Zukunftsvisionen
KI wurde in den meisten Unternehmen bisher als ein nur schlecht handhabbares Instrument wahrgenommen. Mit der Zeit haben sie verstanden, dass der Einsatz dieser Technologie auch einige Herausforderungen erleichtern oder ganz beheben kann.
- Chatbots verbessern als digitale Assistenten die Kommunikation zum Kunden und unterstützen bei der Datenauswertung.
- Maschine-Learning-Tools werden angewendet, um Text- und Bilddateien automatisiert erkennen zu können.
Obwohl KI auf großes Interesse in den Unternehmen stößt und diese sich der Vorteile bewusst sind, wenden derzeit nur 7% die Technologie aktiv an. Vorreiter sind Versorgungsunternehmen, Unternehmen der Informations- und Kommunikationsbranche sowie Banken und Versicherungen.
Ähnlich aufgeschlossen sind die Unternehmen in Bezug auf Robotics. In der Industrie, Transport- und Logistikbranche können sich 67% Roboter als Unterstützung vorstellen, in der Versorgungsbranche sind es sogar über 80%. Allgemein geht aus den Studienergebnissen hervor, dass die Probanden zu 61% die Mitwirkung von Robotern in der Fertigung als sinnvoll erachten, sich 56% die Anwendung im Lagerbereich, bspw. zur Be- und Entladung von Fracht, vorstellen können und 31% Roboter am Empfang oder in der Hotellobby sehen.
Digitalisierung ist nicht von heute auf morgen umsetzbar
Ein Unternehmen digital zu transformieren erfordert hohe Investitionskosten, Prozessveränderung und Überarbeitung des Geschäftsmodells. Das kostet Zeit und benötigt Know-how, das mühsam aufgebaut werden muss. Immer mehr Unternehmen bieten deshalb digitale Weiterbildungsangebote an. Gleichzeigt steigt die Bereitschaft, Akzeptanz neue digitale Skills zu erlernen. Neben der Wissenszufuhr spricht sich ein Großteil der Mitarbeiter zudem für die Einführung einer offenen Fehlerkultur aus, die Fehler als Chancen zur Verbesserung betrachtet und nicht als Scheitern verdammt.
Über die Studie
Im Auftrag der Deutschen Telekom hat techconsult 2095 kleine und mittelständische Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen zu ihren Digitalisierungsbemühungen und Transformationsfortschritten befragt. Handlungsfelder waren dabei:
- Beziehung und Kunden
- Produktivität im Unternehmen
- Digitale Geschäftsmodelle
- IT-Sicherheit und Datenschutz
Die Studie wurde bereits im vierten Jahr erhoben. Neu abgefragt wurden die Themen Big Data, Robotics und künstliche Intelligenz.
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