Compliance: Mit Transparenz gegen Korruption in der Schifffahrt

Nicht jedes Schiff darf jeden Hafen anlaufen. Manche sind zu groß, andere so klein, dass sie nicht an die Anleger reichen. Deshalb wird jedes Schiff klassifiziert. Verantwortlich dafür sind sogenannte Klassifikationsgesellschaften. Da Schifffahrt eine weltweite Angelegenheit ist, muss der Compliance-Beauftragte der Klassifikationsgesellschaft Kenntnisse im internationalen Recht sowie in kulturellen Eigenarten haben.

Die DNV GL ist eine der größten internationalen Klassifikationsgesellschaften in der Schifffahrt und außerdem die größte Beratungsgesellschaft für Onshore- und Offshore-Windanlagen sowie Gezeiten- und Solarenergie. Das Unternehmen hat in 100 Ländern rund 16.000 Mitarbeiter. Der Hauptsitz ist in Oslo, Norwegen.

Im Beitrag auf Die Welt online " Schifffahrt - mit Transparenz gegen Korruption" gibt Gesa Heinacher-Lindemann, Compliance Officer des DNV GL, Auskunft über ihre wichtigsten Aufgaben

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Klassifikation in der Schiffahrt - notwendig für die Versicherung und das Anlaufen der Häfen

Zu den wichtigsten Kontrollaufgaben von DNV GL gehört, dass die Richtlinien zum Bau der Schiffe eingehalten werden. Denn die Klassifikation ist die Grundlage, auf der der Betreiber die Versicherung für das Schiff abschließt und auf der die Erlaubnis erteilt wird, welche Häfen angelaufen werden dürfen. Da müssen die Angaben nicht nur auf dem Papier, sondern auch beim Schiff selbst stimmen.

Als Compliance-Verantwortliche ständig am kommunizieren

Für die Compliance Manager des Konzerns ist es wichtig, ständig zu kommunizieren. Denn Rechtsvorschriften ändern sich. Oder es werden Sanktionen gegenüber Ländern ausgesprochen oder aufgehoben.

Manchmal ist die rechtliche Seite eindeutig, aber die ethische oder politische fragwürdig.  Dann muss mit dem Vorstand oder zumindest in seinem Sinne das weitere Vorgehen besprochen werden.

Compliance-Verantwortliche bei der Arbeit - Ziel ist es, Strafen und Bußgelder zu verhindern

Im Porträt gibt Gesa Heinacher-Lindemann Auskunft über ihre wichtigsten Aufgaben. Diese sind dafür Sorge tragen, dass

  • sich die 16.000 Mitarbeiter in über 100 Ländern an Recht und Gesetz halten,
  • ethische Standards eingehalten werden,
  • das Kartellrecht berücksichtigt wird,
  • es zu keinem Korruptionsfall kommt,
  • der Datenschutz beachtet wird,
  • Sanktionen eingehalten werden,
  • auch einmal schnelle Entscheidungen fallen.

Für schnelle Entscheidungen trägt z. B. eine digitale „schwarze Liste“ bei. Schlägt die Software Alarm, wenn ein Land oder Unternehmen gelistet ist, ist eine Zusammenarbeit eher unwahrscheinlich.

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