
Wie hätte es verhindert werden können? Trotz Compliance-Management kam es bei VW zum Abgas-Skandal. Hätte ein Chief Governance Officer geholfen?
Der Chief Governance Officer könnte als Schnittstelle zwischen den unterschiedlichen Compliance-Beauftragten und dem Vorstand fungieren und so den Compliance-"Wildwuchs" eindämmen, wie in dem Beitrag "Wie ein Governance-Vorstand CFOs entlasten kann" auf Finance online betont wird.
Chief Governance Officer - Vermittler zwischen Vorstand und Compliance-Beauftragten?
"Das Compliance-Management-System beugt Rechtsverstößen vor, das Risikomanagement identifiziert und bewertet Gefahren, das Interne Kontrollsystem steuert die Unternehmensziele und die Interne Revision kontrolliert nochmals die Kontrolle", aber wenn die Systeme unabhängig voneinander betrieben werden und die Systembeauftragten unabhängig voneinander berichten, verliert der Vorstand den Überblick, wie es weiter in dem Beitrag heisst.
Die Lösung: ein Chief Governance Officer, der die Informationen bündelt und für den Vorstand aufbereitet? Möglich, aber auch dann muss die oberste Ebene handeln, wenn Compliance-Verstöße bekannt werden.
Ist der Chief Governance Officer ein besserer Compliance-Beauftragter?
Getrennte Systeme, die jeweils an den Vorstand berichten sind natürlich nicht zielführend. Eigentlich ist der Chief Governance Beauftragte, wie ihn der Beitrag in Finance online beschreibt aber der Compliance-Beauftragte, wie er in allen Unternehmen arbeiten sollte: der zentrale Ansprechpartner für alle Compliance-Fragen im Unternehmen.
Das kann bei großen Unternehmen natürlich auch ein ganzer Compliance-Stab sein, dem dann jedoch ein Chief Compliance Beauftragter, oder wenn man es so nennen will, ein Chief Governance Beauftragter vorsteht.
Mehr zur effizienten Organisation der Compliance und zur Rolle von Compliance-Beauftragten erfahren Sie in dem Haufe-Beitrag "Compliance-Beauftragter: Merkblatt zu Stellenbeschreibung und Aufgabenzuweisung".
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