BAuA-Handlungsleitfaden

Wie Online-Mediennutzung nicht zum Digital-Stress ausartet


Wie Online-Mediennutzung nicht zum Digital-Stress ausartet

Die Digitalisierung der Arbeitswelt bietet den Beschäftigten zahlreiche Erleichterungen. Jedoch treten zunehmend Nachteile auf, die teilweise sogar die Gesundheit der Angestellten betreffen. Grund genug für die BAuA 2025 eine zweite Handlungshilfe zum Umgang mit digitalen Medien herauszugeben.

„Informationsflut. Gestaltungsansätze für Betriebe“ nennt sich eine im Sommer 2025 publizierte Handreichung der BAuA. Sie soll den Beschäftigten und Arbeitgebern zeigen, wie ein besserer Umgang mit den nahezu unbeschränkt vielen Informationen des Internets so zu gestalten ist, dass dadurch Stress, Hektik und Mehrarbeit vermieden werden.

Nicht nur für Experten und Führungskräfte

Die Handlungshilfe richtet sich vornehmlich an die Akteure im Unternehmen, die sich mit der Arbeitsgestaltung auseinandersetzen. Hierzu zählen Führungskräfte, Mitarbeitende der Personalabteilung, des betrieblichen Gesundheitsmanagements oder der Organisationsentwicklung, Fachkräfte für Arbeitssicherheit sowie Betriebsärzte. Allerdings stehen entgegen des Broschürentitels nicht nur die betriebliche Organisation der Informationssteuerung im Mittelpunkt, sondern darüber hinaus auch individuelle Selbsthilfestrategien für die Beschäftigten. Etwa durch Selbstmanagement oder der Planung von Erreichbarkeiten zu einer Reduzierung und sinnvollen Lenkung der Informationen zu kommen.

Beispiel „Situational Awareness“

Zu diesen persönlichen Lösungswegen, um die Informationsflut im Büro in den Griff zu bekommen, gehört die Schärfung der „Situational Awareness“ (Situationsbewusstsein). Bei der Arbeit mit digitalen Medien sollten Beschäftigte ihren Umgang mit digital vermittelten Informationen reflektieren und aus den gemachten Erfahrungen lernen. Ist das Verhalten geeignet, um die Arbeitsziele zu erreichen? Wie wirkt sich der eigene Umgang mit Informationen auf andere Personen, wie Kollegen und Vorgesetzte, aus? Die Broschüre gibt unter anderem folgende Antworten: Beschäftigte sollten konsequent abwägen, ob eine Information für einen Kollegen oder die Führungskraft tatsächlich notwendig ist. Werden klare Erwartungen an den Empfänger formuliert, kann die Qualität der Informationen in der Antwort erhöht werden. Ebenfalls kann Feedback an die Kollegen helfen, künftig unnötig wiederholte bzw. überflüssige Informationen (Redundanz) oder bedeutungslose Informationen (Irrelevanz) zu vermeiden.


Schlagworte zum Thema:  BAuA , Gesundheit , Digitalisierung
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