
Mehr als 20 % der Beschäftigten arbeiten mehr als 20 Kilometer von ihrem Wohnort entfernt. Das bedeutet viel Zeit im Auto oder in der Bahn – täglich oder als Wochenendpendler zu Zeiten mit hohem Verkehrsaufkommen. Und auch bei Geschäftsreisen kommen viele Stunden und Kilometer zusammen. Das kann ganz schön stressen. Der TÜV Rheinland gibt Tipps, wie man entspannt dienstlich unterwegs sein kann.
Berufliche Mobilität bedeutet für die betroffenen Beschäftigten auch immer Einschränkungen. So ist man nicht nur während der Arbeitszeit weg von zu Hause, sondern auch noch z. T. viele Stunden während der An- und Abfahrt. In Ballungsgebieten kostet der Fahrtweg oft viel Zeit und mindestens so viele Nerven, wenn sich die Autoschlangen nur langsam fortbewegen. Doch auch die Bahnfahrer mussten vor allem in den letzten Monaten durch die Streiks der Lokführer viel Geduld haben.
Hoher Zeitaufwand und wenig Freizeit belasten
Der hohe Zeitaufwand beim Pendeln oder bei Geschäftsreisen belastet vor allem, wenn die Arbeitszufriedenheit gering ist. Geringe Motivation, Frustration oder gar Ärger verstärken eine Stresssituation zusätzlich.
Hinzu kommt, dass Pendler oder Dauer-Geschäftsreisende weniger zuverlässig ihre privaten Kontakte pflegen können. Mal kommt ein Stau dazwischen, mal ein Streik, mal eine technische Panne. Beruf und Familie lassen sich bei Pendlern oder Wochenendheimfahrern oft noch weniger vereinen, als dies für viele Beschäftigte so schon der Fall ist.
Arbeitgeber können ihre Mitarbeiter entlasten
Mobilität hat ihre Grenzen, vor allem weil sie auch immer von äußeren Umständen abhängt. Arbeitgeber sollten deshalb darauf achten, dass ihre Mitarbeiter, die dienstlich unterwegs sind,
- technisch optimal mit Smartphone, Tablet oder Notbook ausgestattet sind, so dass sie problemlos auch von unterwegs auf Daten und Informationen zurückgreifen können.
- eventuell die Möglichkeit haben, von zu Hause arbeiten zu können.
- ihre Arbeitszeit möglichst flexibel gestalten können.
- alle notwendige Unterstützung wie etwa eine betriebliche Kinderbetreuung bekommen.
Pendler können viel für ihre Gesundheit tun
Der TÜV Rheinland rät den Pendlern neben einem konsequenten Zeitmanagement vor allem auf ihre Gesundheit zu achten. Dazu können folgende Schritte beitragen:
- gemeinsame Aktivitäten mit der Familie und mit Freunden,
- eine aktive Pausen- und Freizeitgestaltung,
- tägliche Gymnastikübungen auch im Hotelzimmer,
- ausgiebige Spaziergänge nach langen Fahrten,
- ein optimal eingestellter Fahrersitz im Auto,
- gesunde Ernährung sowie
- Entspannungsübungen.
Schlagworte zum Thema: Mobilität, Gesundheit, Entspannung, Dienstreise, Pendler
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