Fachkräftemangel – warum ein BGM unverzichtbar ist

Beschäftigte gesund, leistungsfähig und motiviert bis zur Rente zu halten stellt für viele Unternehmen eine enorme Herausforderung dar – gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels.

Lage in Deutschland

In Deutschland lebten 2023 etwa 45,78 Millionen Menschen, die im In- oder Ausland einer Erwerbstätigkeit nachgingen. Zwar gibt es laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (2024) in Deutschland derzeit keinen flächendeckenden Fachkräftemangel, jedoch können schon heute in bestimmten Regionen und Branchen offene Stellen nicht mit geeigneten Fachkräften besetzt werden. Dazu zählen vor allem die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) und den Gesundheitsbereich.

Sinkende Zahl jüngerer Menschen, steigende Zahl älterer Menschen und krankheitsbedingte Fehlzeiten

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts verschieben die sinkende Zahl der Menschen im jüngeren Alter und die gleichzeitig steigende Zahl älterer Menschen den demografischen Rahmen in bisher nicht gekannter Art und Weise. Im Jahr 2025 werden rund 2,9 Millionen Fachkräfte auf dem deutschen Arbeitsmarkt fehlen. Dadurch, dass die Babyboomer-Generation schrittweise aus dem Arbeitsleben ausscheidet, wird die Lücke 2031 mit 3,6 Millionen fehlenden Fachkräften ihren Höhepunkt erreichen und sich danach wieder ein wenig schließen. Eine weitere Herausforderung für Unternehmen stellen krankheitsbedingte Fehlzeiten dar, denn einige Krankenkassen verzeichnen neue Höchststände in Bezug auf krankheitsbedingte Fehlzeiten. 

Demografiefeste Arbeitsgestaltung

In diesem Zusammenhang müssen sich Arbeitgeber die Frage stellen, ob die Beschäftigten ihre Leistungsfähigkeit aus gesundheitlicher Sicht bis zum Renteneintrittsalter aufrechterhalten können und die bisherigen Arbeitsbedingungen dazu beitragen, Beschäftigte langfristig binden zu können. Eine Möglichkeit bietet die Gewährleistung demografiefester Arbeit(sgestaltung). Unter demografiefester Arbeit versteht das RKW Kompetenzzentrum „den Erhalt und die Entwicklung der Leistungsfähigkeit aller Beschäftigtengruppen im Unternehmen. […] Es geht sowohl um ältere als auch um jüngere Beschäftigte“. Hierbei ist es jedoch angebracht, den Fokus auf die Zielgruppe älterer Beschäftigten zu legen.

Präventiver Gesundheitsschutz

Um Fehlzeiten aller Generationen vorzubeugen und Produktivität sowie Wettbewerbsfähigkeit auch zukünftig zu sichern, rücken der präventive Gesundheitsschutz und die Gesundheitsförderung stärker in den Fokus. Neben einer demografieorientierten Personalplanung oder Maßnahmen, die lebenslanges Lernen fördern, stehen daher auch BGM-Maßnahmen immer häufiger auf der Agenda. Denn das BGM ist nicht nur ein beliebtes Managementmodell zur Stärkung der Unternehmenskultur, sondern auch ein Erfolgsfaktor, um Beschäftigte aufgrund attraktiver Gesundheitsmaßnahmen zu binden. 

Online-Seminar-Tipp: 

„Fachkräftemangel, Mitarbeiterbindung & Co. – warum BGM unverzichtbar ist“ am Donnerstag, 23. Mai 2024, 14 Uhr mit Referentin Sarah Staut
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Betrieblicher Gesundheitsmanager 

Der Lehrgang „Betrieblicher Gesundheitsmanager/in“ qualifiziert die Teilnehmer, das Thema Gesundheit in den Managementstrukturen eines Unternehmens fest zu verankern und vermittelt die hierfür notwendigen Strategien und Methoden. Die Teilnehmende werden befähigt, Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) mit anderen Unternehmensbereichen zu vernetzen, sodass bei allen wichtigen Unternehmensentscheidungen immer auch die gesundheitliche Perspektive berücksichtigt wird.

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