Asbest kommt in mehr Baustoffen vor als vermutet

Zwischen 1994 und 2012 starben etwa 26.000 Beschäftigte der gewerblichen Wirtschaft an den Folgen von Asbest. Experten gehen davon aus, dass die Zahl der Asbesttoten vermutlich noch steigt.
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Asbest kommt in mehr Baustoffen vor als vermutet
Auch wenn Asbest schon lange nicht mehr verwendet werden darf, sind Asbestprodukte noch immer ein gewichtiges Thema und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: Zwischen den Jahren 2001 und 2015 wurden in Deutschland 4 Mio. Tonnen asbesthaltiger Müll - meist Bauschutt – entsorgt. Allein 2012 kamen rund 89.000 Beschäftigte mit Asbestprodukten in Kontakt.
Schon seit vielen Jahren weiß man, dass Asbest extrem gesundheitsgefährdend ist und dass man sehr vorsichtig beim Umgang damit sein muss. Was bisher allerdings auch Experten nicht bewusst war: Asbest wurde in viel mehr Baustoffen eingesetzt, als bisher vermutet. Mit „festgebundenem“ Asbest belastet sein können z. B.
- Fliesenkleber,
- Putze,
- Anstrichstoffe,
- Spachtel-, Dichtungs- oder Fugenmassen.
Asbest - LASI-Leitlinien zur Gefahrstoffverordnung ergänzt
Die Novellierung der Gefahrstoffverordnung lässt weiter auf sich warten. Deshalb hat der Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik (LASI) die Auslegung der Verbote und Beschränkungen bei Asbest nun in einer Leitlinie zur Gefahrstoffverordnung, LV 45 konkretisiert.
In der 3. überarbeiteten Auflage der Leitlinien zur Gefahrstoffverordnung wurde im Abschnitt I die Ergänzung „Asbest“ aufgenommen. Damit bekommen Aufsichtsbehörden eine verlässliche Grundlage für Ihr Handeln an die Hand. Mit ihrer Hilfe lässt sich die behördliche Vollzugspraxis vereinheitlichen. Das soll u. a. zur Entspannung im bisher konfliktreichen Aufgabenbereich Asbest beitragen.
Auch die Frage "Muss man tatsächlich bei allen Arbeiten mit Asbest Messungen durchführen?" wird beantwortet. Die knappe Antwort lautet: Messungen sind nach Maßgabe der TRGS 519 bzw. 517 durchzuführen. Somit verweist sie direkt auf die entsprechenden technischen Regeln für Gefahrstoffe.
Asbest und Staub - 12. Deutscher Gefahrstoffschutzpreis für BG BAU E-Learning-Plattform
Die Plattform wurde von der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) und dem Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz entwickelt. Das E-Learning-Angebot überzeugt nicht nur in der Praxis, sondern auch im Wettbewerb um den Deutschen Gefahrstoffpreis des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS).
Neben allgemeinen Informationen zu Stäuben enthält die Plattform zielgruppenspezifische Informationen zum Thema Asbest. Auf einfache Art und Weise und mit Hilfe von Filmen, Schaubildern und Texten können sich die Beschäftigten unterschiedlicher Gewerke das erforderliche Wissen aneignen.
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