Für die Gefährdungsanalyse und -beurteilung werden zur Unterstützung folgende Checklisten empfohlen:[1]

 
Praxis-Tipp

Spalten ergänzen

Ergänzen Sie die 2 zusätzlichen Spalten "Erledigt bis" und "Kontrolle der Wirksamkeit" bei Durchführung der Gefährdungsanalyse und -beurteilung.

 
Lfd. Nr. Arbeitsplatz/Arbeitsbereich Gefährdung, Belastung, Mangel Regelwerk T-O-P-Maßnahmen
1 Entfernung von Rost und Farbresten
1.1 Schleifen und Spachteln

Arbeitsbedingte Erkrankungen und Berufskrankheiten durch

  • Beeinträchtigung der Atemwegsorgane durch Staub beim Abschleifen alter Lackschichten
  • chemisch-toxische Wirkung von Bindemitteln und Härtern bzw. allergisierende Wirkungen von Lösemitteln sowie Verdünnungs- und Reinigungsmitteln
  • hohe Lärmbelastung
  • hohe körperliche Belastung infolge gebeugter, knieender Arbeitshaltung

BetrSichV

GefStoffV

ArbStättV

ASR A1.3

ArbMedVV

DGUV-R 112-190

DGUV-R 112-191

DGUV-R 112-192

DGUV-R 112-194

DGUV-I 240-014

DGUV-I 240-237

DGUV-I 240-260

DGUV-I 240-270

DGUV-I 240-460

Technische Maßnahmen:

  • Nass-Schleifen statt Trockenschleifen
  • bei trockener Bearbeitung örtliche Absaugung des Schleifstaubs

Organisatorische Maßnahmen:

  • Erstellen einer Betriebsanweisung und Unterweisung der Beschäftigten
  • ggf. Arbeitsmedizinische Vorsorge nach G 1.4, G 20, G 23, G 26, G 27, G 46
  • Eignungsuntersuchung nach G 25 für Fahrten zum und vom Kunden

Personenbezogene Maßnahmen:

  • Tragen einer Atemschutzmaske
  • Tragen einer Schutzbrille
  • Tragen von Sicherheitsschuhen
1.2 Sandstrahlen

Gesundheitsgefährdung durch

  • hohe Staubbelastung
  • ungenügende Saugwirkung und Belüftung
  • hohe Lärmbelastung

BetrSichV

ChemVerbotsV

GefStoffV

LärmVibrationsArbSchV

ArbStättV

ASR A1.3

ArbMedVV

DGUV-R 112-190

DGUV-R 112-191

DGUV-R 112-192

DGUV-R 112-194

DGUV-I 240-014

DGUV-I 240-200

Technische Maßnahmen:

  • Substitution silikogener Strahlmittel
  • örtliche Absaugung und Lüftung

Organisatorische Maßnahmen:

  • Erstellen einer Betriebsanweisung und Unterweisung der Beschäftigten
  • ggf. Arbeitsmedizinische Vorsorge nach G 1.4, G 20

Personenbezogene Maßnahmen:

  • Tragen einer Schutzbrille
  • Tragen von Gehörschutz
  • Tragen einer Atemschutzmaske
  • Tragen von Schutzhandschuhen
  • Tragen von Sicherheitsschuhen
1.3

Psychische Belastung und Beanspruchung

gilt auch für Pkt. 2 und 3
Gesundheitsgefährdung und Leistungsbeeinträchtigung durch Mängel in Arbeitsgestaltung und -organisation

DGUV-I 206-001

DGUV-I 206-004

DGUV-I 206-007

DGUV-I 206-026

DIN EN ISO 10075

Technische Maßnahmen:[2]

  • ergonomische Gestaltung von Hard- und Software

Organisatorische Maßnahmen:[3]

  • Ableitung betriebsspezifischer Schutzmaßnahmen

Personenbezogene Maßnahmen:

  • Mund-Nasen-Bedeckungen bei Kommunikation mit Beschäftigten und Kunden
2 Spritzkabine
2.1 Spritzlackierarbeiten

Unfall- und Verletzungsgefahr sowie Beschädigung/Vernichtung von Sachwerten durch Anreicherung von Lösemitteldämpfen oberhalb der unteren Explosionsgrenze (UEG) und dadurch entstehende Brände und Explosionen beim

  • Spritzen, Sprühen flüssigen Lacks
  • Pulverbeschichten mittels Lackpulver

Gefährdung der Gesundheit durch arbeitsbedingte Erkrankungen und Berufskrankheiten infolge

  • Einatmens von Lösemitteldämpfen und Aerosolen
  • Hautkontakt und Aufnahme gefährlicher Stoffe über die Haut
  • nicht funktionsfähiger Absaug- und Lüftungsanlagen

Mechanische Gefährdungen und dadurch bedingte Unfälle durch

  • Ausrutschen auf verschmutzten Fußböden.

BetrSichV

ChemVerbotsV

ChemVOCFarbV

GefStoffV

ArbMedVV

ArbStättV

ASR A1.3

ASR A2.2

ASR A2.3

ASR A3.4

ASR A3.6

ASR A4.2

ArbMedVV

TRBS 2152

TRBS 2152 Teil 1

TRBS 2152 Teil 2

TRGS 401

TRGS 800

DGUV-R 108-003

DGUV-R 109-013

DGUV-R 112-189

DGUV-R 112-190

DGUV-R 112-191

DGUV-R 112-192

DGUV-R 112-195

DGUV-R 113-001

DGUV-I 205-002

DGUV-I 209-046

DGUV-I 212-017

DGUV-I 240-238

DGUV-I 240-290

Technische Maßnahmen:

  • Ausschluss von Zündquellen
  • Substitution von lösemittelhaltigen durch lösemittelfreie Arbeitsstoffe (z. B. Wasserlacke)
  • Bevorzugung materialsparender Spritztechniken (RP: Reduced Pressure, HVLP: High Volume Low Pressure
  • Reinigen der Spritzpistolen in geschlossenen automatisch arbeitenden Anlagen
  • Nennbeleuchtungsstärke im Arbeitsbereich des Lackierers ≥ 750 lx
  • NOT-AUS-Schalter für den Gefahrenfall

Organisatorische Maßnahmen:

  • Ermittlung explosionsgefährdeter Bereiche und Einteilung in Zonen
  • Erstellen eines Explosionsschutzdokuments
  • Erstellen einer Betriebsanweisung unter Einbeziehung relevanter Sicherheitsdatenblätter und Unterweisung der Beschäftigten
  • Begrenzung der Gefahrstoffmenge am Arbeitsplatz auf Schichtbedarf
  • regelmäßige Kontrolle der Wirksamkeit der Lüftung
  • regelmäßige Reinigung der Filter und Wechsel bei Erfordernis
  • Kontrolle des Trink-, Ess- und Rauchverbots am Arbeitsplatz
  • Erstellen eines Hautschutz- und Hygieneplans
  • regelmäßige Prüfung der Lackier- und Lüftungsanlagen durch befähigte Personen
  • Erstellen eines Flucht-, Alarm- und Rettungsplans
  • Arbeitsmedizinische Vorsorge nach G 23, G 24, G 29

Personenbezogene Maßnahmen:

  • Tragen von Schutzkleidung
  • Tragen von Sicherheitsschuhen
  • Tragen lösemittelbeständiger Schutzhandschuhe
  • Tragen einer Schutzbrille
  • Tragen von Atemschutzgeräten
  • Verfügbarkeit von Hautreinig...

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