Jedes Unternehmen verfolgt, teils mehr, teils weniger konsequent, eine Unternehmensstrategie, um seine Unternehmensziele umzusetzen. Die Ziele hierbei sind vielschichtig und die Zielerreichung ist meist das Ergebnis der Umsetzung mitunter sehr komplexer interner und externer Prozesse. Im Rahmen dieses Artikels kann deshalb nur exemplarisch anhand eines Beispiels aufgezeigt werden, wie das Berichtswesen prinzipiell aufgebaut werden muss und was es zu beachten gilt.

Beispielunternehmen

Im vorliegenden Beispiel wird ein Handelsunternehmen vorgestellt, das im Agrar- und Brennstoff-Bereich tätig ist. Das Unternehmen muss einerseits Kennzahlen und Berichte an externe Adressaten (z. B. Banken) liefern, benötigt aber auch ein System zur internen Unternehmenssteuerung. Es soll ein System etabliert werden, das basierend auf Excel und Access u. a. Informationen zu folgenden Fragestellungen liefert:

  • Wie entwickelt sich das Ergebnis des Unternehmens unterjährig und im Vergleich zu den Vorjahren? Zielsetzung hierbei ist es, frühzeitig Trends zu erkennen, um Maßnahmen einleiten zu können. Hierfür wird eine GuV auf Monats- und Jahresbasis benötigt, die auch externen Adressaten zugänglich gemacht wird. Die Daten kommen aus der Finanzbuchhaltung.
  • Wie entwickeln sich die jährlichen Durchschnittspreise der einzelnen Produktgruppen? Hier wird das Ziel verfolgt, die Vertriebsaktivitäten und das Pricing der Produkte besser zu steuern. Dazu bedarf es der Mengen- und Erlöswerte aus dem Vertrieb.
  • Wie entwickelt sich die Produktivität der Mitarbeiter? Ein Ziel hinter dieser Fragestellung lautet, welche Bereiche aufgrund der Entwicklung von Produktiv- und Krankheitstagen ein besonderes Augenmerk verdienen und wo Maßnahmen eingeleitet werden müssen, um die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen, bzw. wo evtl. Arbeitsbedingungen verbessert werden müssen, um den Krankenstand zu senken. Diese Daten stammen aus dem Personalwesen.
  • Wie entwickeln sich weitere Unternehmensindikatoren (Erlös pro Produktivtag, Personalaufwand pro Produktivtag etc.)? Hinter dieser Fragestellung verbirgt sich die Zielsetzung anhand unterschiedlicher Kenngrößen die Entwicklung in einzelnen Unternehmensbereichen besser verfolgen zu können, um ggf. frühzeitig Maßnahmen gegen negative Trends einleiten zu können. Diese Informationen werden auf Basis der vorhandenen Vorsystemdaten gebildet.

Die Kenngrößen sind, wie erwähnt, exemplarisch zu sehen. Das vorgestellte Beispiel erhebt nicht den Anspruch, ein Kennzahlensystem im Sinne einer umfänglichen Unternehmenssteuerung abzubilden, zumal diese Art Kennzahlen von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich sind und an den individuellen Unternehmenszielen ausgerichtet werden müssen. Es gilt vielmehr, anhand dieser Kenngrößen beispielhaft aufzuzeigen, wie man die zur Kennzahlenbildung relevanten Werte aus den Vorsystemen aufbereitet und in geeigneter Berichtsform darstellt.

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