Auch einzelne Abteilungen können ihr eigenes Leitbild entwickeln. So erarbeitete die IT-Abteilung (IT = Informationstechnologie) eines Unternehmens folgendes Leitbild für sich: "Die IT-Abteilung ist ein kundenorientierter IT-Servicedienstleister, der qualitativ hochwertige IT-Servicedienstleistungen für alle Kunden innerhalb des Unternehmens erbringt. Die Basis der Dienstleistungserbringung ist eine stark ausgeprägte Kundenorientierung der Beschäftigten des IT-Service, ein aussagefähiges Kosten- und Qualitätscontrolling und eine verursachungsgerechte Verrechnung der Leistungen des IT-Service. Die IT-Abteilung übernimmt eine aktive Rolle bei der Weiterentwicklung der IT-Landschaft. Durch ihre Mitgliedschaft in abteilungsübergreifenden Abstimmungsgremien kommt ihr insbesondere eine aktive Rolle bei der Formulierung von technischen Standards (Netzkomponenten, Server, Hard- und Softwarekomponenten im Endgerätebereich) zu."

Eine Controllingabteilung beschrieb das eigene Leitbild so: "Controller leisten begleitenden betriebswirtschaftlichen Service für das Management zur zielorientierten Planung und Steuerung. Wir sind interne betriebswirtschaftliche Berater für alle Entscheidungsträger im Unternehmen."

Die Schaffung von Leitbildern bzw. die Leitbilddiskussion geht mittlerweile weit über den wirtschaftlichen Bereich hinaus. Auch Kommunen oder Hochschulen entwickeln Leitbilder. Allerdings darf es nicht bei schönen Worten bleiben, ein Leitbild muss "gelebt" werden. Wenn im Leitbild z.B. die Umweltfreundlichkeit betont wird, muss sich das Unternehmen auch entsprechend verhalten. Wenn, wie es oft so schön in Leitbildern heißt, "der Mitarbeiter das wichtigste Kapital ist", dann darf im Unternehmen keine "hire and fire"-Politik vorherrschen.

 
Praxis-Tipp

Das formulierte Leitbild muss der Wirklichkeit entsprechen, sonst wird das Unternehmen unglaubwürdig!

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