Lieferant und Regress

Die Lieferantenqualifikation ist auch für die Beeinflussung der Gewährleistungskosten ein entscheidender Faktor. Sie beeinflusst nicht unerheblich die Höhe der GWL-Kosten. Je besser der Lieferant qualifiziert ist, umso niedriger fallen die Gewährleistungskosten aus. Qualifizierende Maßnahmen z. B. des Qualitätswesens beim Lieferanten helfen. Die erforderlichen Schadensdaten zum Durchsprechen kämen aus dem Gewährleistungssystem.

Um die gewährleistungsrelevanten Teile beim Zulieferer des Unternehmens regressieren[1] zu können, benötigt der Qualitätsmanager Schadensdaten. Diese kann er über die Gewährleistungsdatenbank auswerten. Der Rückversand der Schadteile sollte mit dem Zahlungsprozess gekoppelt werden, um sicherzustellen, dass der Hersteller auch die Schadteile zur Befundung bekommt. Bei hohem Volumen von Schadensdaten oder geringem Einzelwert dürfte ein Rückversand pro defektes Teil an den Lieferanten nicht immer sinnvoll sein. In diesen Fällen wären die Schadensdaten aus der Gewährleistung auszuwerten und per Verhandlung und Quotenregelungen beim Lieferanten durch das Qualitätswesen zu regressieren.

In Fällen, bei denen Aggregate direkt beim Lieferanten repariert werden sollen, der Schaden also weitergereicht wird, muss ein entsprechender logistischer Prozess mit organisiert werden.

[1] Regressierung sollte im Unternehmen vom Qualitätswesen erfolgen.

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