Der betriebliche Einsatz von Big Data geht mit Kosten einher, welche nicht vernachlässigt werden können. Insbesondere in Zeiten knapper IT-Budgets müssen Unternehmen, die den Einsatz von Big Data-Technik erwägen, entscheiden, ob der generierte Mehrwert die Investitionskosten rechtfertigt und damit letztlich ein wirtschaftlicher Einsatz möglich ist.

Inhouse oder Analysis as a Service

Zunächst muss das Unternehmen abwägen, ob die Analysen im eigenen Unternehmen oder von einem Dienstleister (Big Data Analysis as a Service) durchgeführt werden soll. Tendenziell kann davon ausgegangen werden, dass kleinere Unternehmen, die sich auf dem Gebiet Big Data engagieren wollen, nicht die erforderlichen Personalressourcen zur Verfügung haben und deswegen die Dienstleistung bevorzugen. Bei größeren Unternehmen, die aber nur wenige Aktivitäten im Big Data-Umfeld planen, ist dies auch anzunehmen. Der Preis von "Big Data Analysis as a Service" kann von mehreren Faktoren abhängen, z. B.:

  • Datenmenge,
  • Datenbeschaffenheit,
  • Rechnerbelegungszeit und
  • Arbeitsstunden.

Kosten von Inhouse Big Data-Analysen

Unternehmen, die beabsichtigen, intensiv mit Big Data zu arbeiten, werden aus Kostengründen die Inhouse-Lösung präferieren. Die dadurch entstehenden Kosten können in verschiedene Kostenblöcke unterteilt werden. Zunächst sollten Consulting-Kosten berücksichtigt werden. Berater können bei der Auswahl von Soft- und Hardware unterstützen sowie die Implementierung begleiten. Weiterhin müssen Kosten für die Betriebsmittel, also die Hard- und Softwaresysteme selbst, berücksichtigt werden. Diese dürften allerdings im Vergleich zu den Consulting-Kosten eher gering ausfallen. Zur eigentlichen Big Data-Analyse und dem Betrieb der erforderlichen Hard- und Software sind in der Regel besondere Kenntnisse unabdingbar, da sich die eingesetzten Verfahren häufig von konventionellen Methoden unterscheiden. Es sollten also auch Personalkosten berücksichtigt werden, die durch die Schulung der Mitarbeiter oder Neueinstellungen entstehen.[1] Weitere Aufgaben, wie die Datenmigration, die Dokumentation oder das Projektmanagement verursachen ebenfalls Kosten, da die dazu benötigten Personenstunden entweder eingekauft werden müssen oder aber an anderer Stelle fehlen werden.

[1] Vgl. Ebner et al., 2014, S. 3748–3757.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt ProFirma Professional. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge