Um die Einkaufsaktivitäten steuern zu können ist eine Erfolgsgröße notwendig. Das ist in vielen Fällen die Preisentwicklung für die eingekauften Materialien. Es werden die Preise des aktuellen Jahres mit denen des Vorjahres verglichen. Der Vergleich der Preise einzelner Einkaufsgüter ist nicht zielführend, da es hier unterschiedlichste Entwicklungen geben wird. Der Vergleich des gesamten Einkaufsvolumens des Vorjahres mit dem des aktuellen Jahres verbietet sich, da hier Mengenverschiebungen enthalten sind, die das Ergebnis verzerren. Die richtige Größe für das Einkaufscontrolling ist die Bewertung der aktuellen Menge mit den Vergleichspreisen.

 
Praxis-Beispiel

Entwicklung der Einkaufspreise

Trotz erreichter Preisreduktion bei den Rohstoffen mit den großen Mengen wird im Beispiel der untenstehenden Tabelle insgesamt kein Kostenrückgang erzielt. Schuld daran sind nicht die beiden erheblichen Preiserhöhungen der Enzyme, da diese nur in geringen Mengen verbraucht werden. Der bei einigen Rohstoffen erreichte Vorteil wird durch eine Preissteigerung bei den Körnern aufgezehrt. Damit ist der Erfolg des Einkaufs bzgl. der Preisverhandlungen egalisiert.

 
  Vorjahr akt. Jahr akt. Jahr Ergebnis Ergebnis Abweichung
Material EUR/Einh. EUR/Einh. Menge Vorjahr akt. Jahr EUR/Einh. %
Weizen 1,16 1,10 158.445 183.796,20 174.289,50 -0,06 -5,2 %
Zucker 0,95 0,89 25.890 24.595,50 23.042,10 -0,06 -6,3 %
Enzym A 10,40 15,78 21 218,40 331,38 5,38 51,7 %
Enzym B 25,80 30,50 7 180,60 213,50 4,70 18,2 %
Guarkern 2,14 1,99 458.700 981.618.00 912.813,00 -0,15 -7,0 %
Körner 8,14 9,99 50.874 414.114,36 508.231,26 1,85 22,7 %
      693.937 1.604.523,06 1.618.920,74 0,02 0,9 %

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