Der Erhalt gesunder und vielfältiger Ökosysteme ist für Karl Knauer essenziell. Zur kontinuierlichen Steigerung der Effizienz setzt der Verpackungshersteller auf eine stetige Prozessoptimierung und den ganzheitlichen Blick auf Kreisläufe in den Bereichen Wasser, Energie und Rohstoffe. Karl Knauer treibt kreisläufige Produktinnovationen voran, ganz nach dem Motto "nachhaltige Produktion nachhaltiger Produkte".

2.1.2.1 Energie: Steigerung der Energieeffizienz durch Energiemanagement

Bei allen Neuanschaffungen von Maschinen und Anlagen ist es Unternehmensvorgabe stetig die Energieeffizienz weiter zu verbessern. Hinzu kommt die Einführung eines zertifizierten Energiemanagementsystems, die Definition von signifikanten Energienutzern, die Messung der Verbräuche sowie deren monatliche Reviews.

In Biberach wird ein erheblicher Teil des Strombedarfs über Photovoltaik produziert. Seit 2021 erweitern 8 Ladesäulen und 2 Elektrofahrzeuge den Fuhrpark. Zudem fand der Austausch von 200 Arbeitsplatzmonitoren durch effizientere Geräte statt und die Anzahl an Drucker konnte durch eine Konsolidierung der Drucksysteme deutlich reduziert werden. Außerdem wurden die Heizkörperthermostate überprüft, defekte Geräte ersetzt und die Öltemperierung an 2 Stanzmaschinen über das Wochenende abgeschaltet. Aktuell läuft die Umstellung der Fabrikhallenbeleuchtung auf LED. Diese wurde Stand Dezember 2022 zu ca. 70 % realisiert. Wo es bereits möglich ist, wird die Beleuchtung automatisch, tageslichtabhängig gesteuert.

Dank der zahlreichen Einsparungsmaßnahmen konnte die Karl Knauer-Gruppe die CO2-Emissionen aus Energieverbrauch pro 1.000 Bogen erneut reduzieren:

In Pniewy wurde eine Anpassung der Raumtemperaturen im Lager, Verwaltung und in der Fertigung vorgenommen. Zudem wurden auch hier die Leuchtmittel auf LED umgestellt und 4 Umwälzpumpen um effizientere Modelle ausgetauscht.

Seit 2020 hat Karl Knauer an der Stanzmaschine 105.270 Druckluft- und Strommesssysteme, mit denen noch zielgenauer als bisher die Verbräuche bestimmt werden können. Zudem wurde 2023 eine Health-Safety-Environment (HSE)-Koordinationsstelle geschaffen und ein Kompetenzteam "Umwelt/Nachhaltigkeit" einberufen. Dieses ist für die Identifikation, Entscheidung und Steuerung von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz zuständig.

Wo immer es möglich ist, vermeidet Karl Knauer den Ausstoß von CO2. Dennoch unvermeidliche CO2-Emissionen werden ausgeglichen, indem Klimaschutzprojekte unterstützt werden, mit denen CO2 an anderer Stelle kompensiert wird. Dadurch hat Karl Knauer 2022 mehr CO2 eingespart, als verursacht. Dieser Ausgleich findet gemäß den Vorgaben der Klimainitiative des Bundesverbandes Druck und Medien (bvdm) nach dem besonders strengen "Gold Standard" statt. Karl Knauer unterstützt hierfür aktuell ein Projekt in Eritrea, bei dem bereits existierende Brunnen wieder instand gesetzt werden und darf sich darum weiterhin als Mitglied der bvdm-Klimainitiative bezeichnen. Ziel der von Karl Knauer geförderten Maßnahme ist es, die lokale Bevölkerung wieder mit sauberem Trinkwasser zu versorgen und so zu verhindern, dass Wasser vor der Verwendung abgekocht werden muss. Dies spart 122.000 Tonnen Feuerholz pro Jahr ein[1].

2.1.2.2 Wasser: Monitoring des Wasserverbrauchs

Zudem werden alle Wasserverbraucher gemonitort. Der Wasserverbrauch und die Ursache können dadurch nachvollzogen und Maßnahmen für eine effizientere Nutzung an den definierten Stellen erarbeitet und eingeleitet werden. Zur Wassereinsparung wurden in den letzten Jahren Armaturen mit Sensorik eingebaut. Der Abwasseranfall ist konstant niedrig. 6.378 m² der Außenanlagen sind wenig bzw. unversiegelt, sodass das Regenwasser versickert und die Grundwasservorräte auffüllt. Zudem wird das Regenwasser von 17.248 m² in offene Gräben/Gewässer eingeleitet.

2.1.2.3 Rohstoffe: Bewusster Einsatz von Materialien und Chemikalien

In Biberach und Pniewy verlaufen die Druckprozesse i. d. R. ohne den Einsatz von Isopropylalkohole (IPA). Hohe IPA-Emissionen können zu Kopfschmerzen, Übelkeit und Konzentrationsschwächen führen und somit die Gesundheit der Mitarbeitenden in der Druckerei gefährden. Daher sind alle Maschinen, Farben, Druckhilfsstoffe etc. auf einen IPA-freien Druckprozess ausgelegt. Nur in sehr wenigen Ausnahmen kommt IPA zum Einsatz, bspw. bei speziellen Tests oder Versuchsreihen. Dabei sind die Mengen jedoch so gering, dass diese vernachlässigbar sind.

Im Rahmen des internen Gefahrstoffmanagements werden alle eingesetzten Materialien und Chemikalien genau überprüft. Ziel dabei ist es, giftige Stoffe zu reduzieren, zu substituieren oder zu vermeiden. Substitutionsprüfungen werden daher regelmäßig durchgeführt. Sollten Gefährdungsrisiken in der Anwendung bestimmter Stoffe bestehen, wird auf diese verzichtet bzw. werden die Mitarbeitenden besonders unterwiesen. Die detaillierten Vorgehensweisen sind in unseren Verfahrensanweisungen festgelegt.

Bei Karl Knauer werden nur Materialien nach der REACH-Verordnung eingesetzt. Sie regul...

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