Freiwillige Nachhaltigkeitsstandards haben in den letzten Jahren – gerade als Instrument zur Förderung von Nachhaltigkeit in globalen Wertschöpfungsketten – an Bedeutung gewonnen.[1] Diese Standards sind das Ergebnis der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Gruppierungen wie etwa aus Nichtregierungsorganisationen (z. B. aus den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit, Kirchen, Umwelt und Verbraucherschutz) und aus dem Privatsektor ("Multi-Stakeholder-Ansatz").[2] Die Inhalte der Standards können sich dabei auf die Dimensionen der Nachhaltigkeit beziehen, wie am folgenden Beispiel der "Fairtrade-Standards" dargestellt wird (vgl. Tab. 1).

 
Soziales Ökologisches Ökonomisches

Stärkung der Kleinbauern, Kleinbäuerinnen und Arbeiter und Arbeiterinnen

  • Organisation in demokratischen Gemeinschaften (bei Kooperativen)
  • Förderung gewerkschaftlicher Organisation (auf Plantagen)
  • geregelte Arbeitsbedingungen
  • Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit
  • Diskriminierungsverbot

Umweltschutz: Mensch im Mittelpunkt

  • umweltschonender Anbau
  • Schutz natürlicher Ressourcen
  • Verbot gefährlicher Pestizide
  • kein gentechnisch verändertes Saatgut
  • Förderung des Bio-Anbaus durch den Bio-Aufschlag

Anforderungen an Händler und Hersteller

  • Bezahlung von Fairtrade-Mindestpreis und Fairtrade-Prämie
  • Nachweis über Waren- und Geldfluss
  • Richtlinien zur Verwendung des Siegels
  • transparente Handelsbeziehungen
  • Vorfinanzierung

Tab. 1: Inhalte der Fairtrade-Standards[3]

Die einzelnen (übergeordneten) Standards werden zudem noch in weiteren Dokumenten präzisiert wie z. B.

  • Fairtrade-Standards für Kleinbauernkooperativen,
  • Fairtrade-Produktstandards oder
  • Fairtrade-Standards für Händler.[4]
[1] vgl. Berger ,2019, S. 29 f.
[2] vgl. Bundesministerium für Arbeit und Soziales, 2022.
[3] Fairtrade, 2021
[4] vgl. Fairtrade, 2021.

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