Die Freiflächen-PV-Anlagen können auf verschiedene Art und Weise bewirtschaftet werden. Ziel sollte es sein, aufgrund einer anzustrebenden Lebensmittelproduktion auf regionalen Flächen, zusätzlich zur Stromerzeugung weiterhin eine landwirtschaftliche Nutzung zu gewährleisten. Neben der weit verbreiteten Schafbeweidung wird von der Gemeinde Ottersweier zusätzlich geprüft, ob die Umsetzung von sogenannten Agri-PV-Anlagen möglich ist.

Bei der Konzeption einer solchen Anlage sind viele Faktoren (Statik, Bewässerung, Bewirtschaftung mit Maschinen, Modulausrichtung, etc.) zu beachten. Um den örtlichen Landwirten und Vertretern der zuständigen Fachbehörden die Thematik näher zu bringen hat die Gemeinde im November 2022 gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut aus Freiburg ein Workshop zu Agri-PV veranstaltet. Danach wurden dem Institut örtliche Flächen von Landwirten gemeldet, um im Rahmen einer "Landwirtschaftlichen Analyse" eine Ersteinschätzung zur Eignung der Grundstücke für die Installation einer Agri-PV-Anlage zu machen. Die privaten Flächen wurden von örtlichen Landwirten vorgeschlagen und sind überwiegend für Obstbau geeignet. Ebenso wurde eine kommunale Fläche mit einer Größe von rund 6,4 ha gemeldet, welche ackerbaulich genutzt wird. Geprüft werden soll hier die Kombination einer Agri-PV-Anlage mit Ackerbau.

 
Praxis-Tipp

Auf Wirtschaftlichkeit achten

Hochaufgeständerte Anlagen (z. B. für Obstbau) lassen sich derzeit nicht ohne zusätzliche öffentliche Zuschüsse realisieren. Die Akquise von Fördermitteln in diesem Bereich stellt sich z. B. in Baden-Württemberg als schwierig dar. Niederaufgeständerte Anlagen z. B. im Ackerbau haben die realistischere Chance, dass eine Umsetzung unter Nutzung der EEG-Vergütung wirtschaftlich darstellbar ist.

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