Wahrnehmungsverzerrungen, sind vereinfachte Denklogiken, die zu schnellen und ökonomischen Entscheidungen führen, aber nicht immer den Tatsachen entsprechen. Diese Vereinfachungen im Wahrnehmen, Denken und Urteilen (sogenannte Urteilsheuristiken) reduzieren die Komplexität der Entscheidungssituation, sind zeit- und ressourcensparend und erlauben schnelle Urteile (Denken in System 1). Beispielsweise werden Tatsachen in ihrer Auftretenswahrscheinlichkeit über- oder unterschätzt oder es werden nur Informationen gesucht und beachtet, die der eigenen Überzeugung entsprechen.

 
Praxis-Beispiel

Beispiele Wahrnehmungsverzerrungen

  • Fliegen wird als gefährlicher eingeschätzt als Autofahren, obwohl es mehr (tödliche) Unfälle im Straßenverkehr gibt.
  • Bei Lottospielen wird das Eintreffen der Zahlenfolge 3, 7, 17, 23, 30, 34 für wahrscheinlicher gehalten als die Reihe 10, 11, 12, 13, 14, 15, obwohl von der statistischen Auftretenswahrscheinlichkeit diese Zahlen genauso gut gezogen werden können.
  • Informationen werden nicht beachtet, die der eigenen Überzeugung widersprechen: andere Meinungen werden nicht gehört, Gegen-Argumente nicht reflektiert.

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