Die 3 Basismotive Macht, Leistung und Anschluss bilden das Fundament des Hauses der Führungsmotivation. Basismotive sind grundlegende und beständige Antriebe. Das sogenannte Führungsmotivmuster nach McCLelland/et al. als spezifische Motivkonstellation ist dabei charakteristisch für eine erfolgreiche Führungskarriere (hohes Macht- und Leistungsmotiv und mittleres bis niedriges Anschlussmotiv).[1] Die Vermeidungskomponenten sollten niedrig sein, um das Zusammenwirken der 3 Basismotive nicht zu neutralisieren.[2]

Die Basismotive werden in die antagonistisch wirkenden Annäherungs- und Vermeidungskomponenten unterteilt (vgl. Abbildung 1), die nicht als Gegenpole einer Dimension existieren, sondern unabhängig voneinander.[3]

Führungskräfte mit einem klaren Führungsmotivmuster lassen sich durch Macht, z. B. dem Gestalten von Zielen oder dem Anstoßen von Prozessen, stark motivieren. Das ausgeprägte Leistungsmotiv treibt sie mit dem Wunsch nach eigener Verbesserung oder der Optimierung Anderer voran. Ein geringes Anschlussmotiv macht Führungskräfte weniger harmoniebedürftig und weniger von sozialem Zuspruch abhängig. Dies hilft ihnen, unangenehme Entscheidungen zu treffen und Konflikte zu ertragen.[4]

[1] Vgl. McClelland/Boyatzis 1982, 742 f.
[2] A.a. O. S. 743. Empirische Befunde von Felfe/et al. (2012) zeigen signifikante Korrelationen der 3 Basismotive zum tatsächlichen Anstreben einer Führungsposition.
[3] Vgl. Gatzka/Felfe 2015, 384 f. Empirische Ergebnisse zeigen, dass zur Bestimmung der Führungsmotivation nicht nur die annähernden Motivkomponenten bedeutend sind. Vielmehr sollten auch die antagonistisch wirkenden Komponenten analysiert werden.
[4] Vgl. Detel/Elprana, 2016, 84 f.

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